Der Blutsauerstoffsensor der Apple Watch wird vom Masimo-CEO als unzuverlässig eingestuft

| 15:07 Uhr | 1 Kommentar

Apple und das Medizintechnikunternehmen Masimo werden wohl keine guten Freunde mehr. Nachdem sich der Patentrechtsstreit rund um den Blutsauerstoffsensor der Apple Watch weiter verschärft, übt nun der CEO von Masimo Kritik an Apples Sensor. So äußerte Joe Kiani in einer Stellungnahme Zweifel an der Zuverlässigkeit des Blutsauerstoffsensors der Apple Watch. Er schlug vor, dass Verbraucher ohne diese Funktion besser dran sein könnten. Hintergrund zu dieser Aussage ist, dass Apple aufgrund einer angeblichen Patentverletzung den Sensor in den USA für neue Verkäufe deaktivieren musste.

Rechtlicher und technologischer Streit zwischen Apple und Masimo

Joe Kiani hat seine Bedenken bezüglich des Blutsauerstoffsensors in der Apple Watch deutlich geäußert. Er kritisierte Apple dafür, dass der Sensor trotz fehlender FDA-Zulassung als zuverlässiges medizinisches Hilfsmittel dargestellt wird. Im Gegensatz dazu hat die W1-Smartwatch von Masimo, die mit einer ähnlichen Technologie ausgestattet ist, die FDA-Zulassung erhalten und bietet eine kontinuierliche Überwachung.

„Apple tarnt das, was sie den Verbrauchern anbieten, als zuverlässiges, medizinisches Pulsoximeter, obwohl es das nicht ist“, sagte Kiani in einem Interview mit Bloomberg TV am Donnerstag. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Verbraucher ohne dieses Gerät besser dran sind.“

In Anbetracht, dass Apple nie seine Blutsauerstoffmessung als medizinisches Hilfsmittel abgebildet hat, scheint bei den Aussagen eine große Portion Unmut mitzuschwingen. Masimo begann seinen Rechtsstreit mit Apple bereits im Januar 2020. Der juristische Konflikt entbrannte um die Apple Watch Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts, für die Masimo ein Patent beansprucht. Im Oktober letzten Jahres entschied die Internationale Handelskommission (ITC) zu Gunsten des Medizintechnikanbieters, was zu einem Importverbot der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 in den USA führte.

Apple beschloss anschließend, modifizierte Versionen seiner Apple Watch zu verkaufen, bei denen die Pulsoximetrie-Funktion deaktiviert ist, wobei die Möglichkeit besteht, den Sensor in Zukunft zu reaktivieren, sofern rechtliche Entwicklungen oder Vereinbarungen vorliegen. Das Importverbot betrifft derzeit nur den US-amerikanischen Markt, sodass Apple den Verkauf in anderen Ländern unverändert fortsetzen kann.

Der Konflikt geht über die Produktaussagen und den jüngsten Rechtsstreit hinaus. So hatte Apple Masimo beschuldigt, mit der W1 die Apple Watch zu kopieren und behauptet, dass die Smartwatch mehrere Apple-Patente verletzt. Nun vermutet Apple, dass Masimo den Rechtsstreit nutzt, um die Apple Watch vom Markt zu verdrängen, um Platz für die W1 zu schaffen. Kiani erklärte hingegen, dass die Darstellung von Apple „falsch“ sei und dass Apple in einer „falschen Realität“ lebe. Dennoch nutzte Kiani die Gelegenheit und gab einen Ausblick auf die noch unveröffentlichte Masimo Freedom Watch, die über integrierte Sensoren zur Gesundheitsüberwachung verfügt. Er sagte, er glaube, dass sein Produkt Apple Marktanteile abnehmen könne, und zwar von „Leuten, denen die Pulsoximetrie wirklich wichtig ist“.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast1

    Der Kerl von Masimo baut eine eigen Uhr und will von Apple 3$ pro AW Lizenzgebühr. Dann behauptet er noch das die AW nicht richtig funktioniert . Ist der nich ganz klar im Kopf. Er kopiert die AW und will auch noch Geld dafür.

    19. Jan 2024 | 16:13 Uhr | Kommentieren

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