40 Jahre Macintosh: Apple-Manager reflektieren die Erfolgsgeschichte

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Der Macintosh feiert am 24. Januar sein 40-jähriges Jubiläum und steht damit für vier Jahrzehnte technologischer Entwicklung. Nun blicken Führungskräfte von Apple für WIRED auf die Entwicklung des Macs zurück und geben bei der Gelegenheit Einblicke in die Errungenschaften und Herausforderungen, die den Weg des Mac geprägt haben.

Fotocredit: Apple

40 Jahre Macintosh

Am 24. Januar ist es 40 Jahre her, als Steve Jobs den Macintosh im Flint-Center in Cupertino enthüllte. Jobs zeigte auf der Apple-Aktionärsversammlung einen Computer, der im Laufe der Jahre noch viele Regeln brechen und den Markt aufmischen sollte.

Die Präsentation des ersten Macintosh gehört ohne Zweifel zu den Meilensteinen der Computergeschichte. Der kompakte Alleskönner sollte den großen und unflexiblen Konkurrenten das Fürchten lehren, wie es unter anderem kurz vor der Präsentation in einem Werbespot hieß. Als Steve Jobs das Gerät aus einer Stoffhülle zog, wusste die Welt, dass eine Veränderung in der Luft lag.

Als Prozessor nutzte Apple einen Motorola 68000 mit 8 MHz. Das Display konnte eine Auflösung von 512 × 342 Pixel darstellen. Jobs war es wichtig, dass der Macintosh geräuschlos arbeitet, daher wurde im System kein Lüfter verbaut. Alles in allem war das Gerät eine Revolution im Bereich der „Personal Computer“. Der große Markterfolg blieb damals jedoch aus. Der Platzhirsch IBM blieb weiter dominant und erhielt Rückendeckung von Microsofts Windows. Spätestens mit dem iMac hatte Apple jedoch die nächste Chance den Markt zu erschüttern, was dann auch erfolgreich war.

Kontinuierliche Innovation und Veränderung

Die Entwicklung des Macs war von schrittweisen, aber wirkungsvollen Veränderungen geprägt. Ein wichtiger Meilenstein war zuletzt die Umstellung auf Apple Silicon im Jahr 2020. John Ternus, Apples SVP of Hardware Engineering, stellt fest, dass diese Umstellung das Mac-Erlebnis verändert hat und eine noch nie dagewesene Leistung und Effizienz bietet. Er erklärt:

„Als wir anfingen, mit Apple Silicon zu arbeiten, fühlte es sich für uns wirklich so an, als hätten sich die Gesetze der Physik geändert. Plötzlich konnten wir ein lüfterloses MacBook Air mit einer Akkulaufzeit von 18 Stunden bauen. Der beste Pfeil in unserem Köcher ist die Effizienz. Denn wenn man die Effizienz verbessern kann, wird alles besser.“

So wurde die Entwicklung des Mac beeinflusst

Das iPhone, das 2007 auf den Markt kam, wurde zum Spitzenprodukt von Apple, dabei hat es auch den Mac maßgeblich beeinflusst. Funktionen wie Touchscreen-Gesten wurden für das Trackpad des Mac adaptiert, um die Benutzerinteraktion zu verbessern. Alan Dye, Apples VP für Human Interface Design, erklärt, dass das Ziel darin bestand, Konsistenz zwischen den Produkten herzustellen. Apples Software-Chef Craig Federighi betont bei der Gelegenheit, dass der Erfolg des iPhone die nötige Größe und die Ressourcen für die Entwicklung der gewünschten Mac-Technologien lieferte.

Molly Anderson, Apples Leiterin für Industriedesign, räumt das Potenzial für revolutionäre Veränderungen im Mac Design ein. Apples Marketing-Chef Greg Joswiak gibt jedoch zu bedenken, dass Änderungen bewusst vorgenommen werden, und betont, dass zielgerichtete Innovationen wichtiger sind als technologische Fähigkeiten allein.

Genauso wie das iPhone den Mac beeinflusst hat, könnte auch das neue Apple Vision Pro Headset zu Veränderungen beim Mac führen, stellt Dye in Aussicht. Das liegt unter anderem an der gemeinsamen Arbeit der Abteilungen:

„Was uns so erfolgreich gemacht hat, ist ein Studio voller Designer aus den Bereichen Hardware- und Softwaredesign, aber auch Sounddesign, Materialdesign und Farbdesign“, fährt er fort. „Wir sind jetzt bei etwa 50 Bereichen angelangt, einschließlich Haptik und dergleichen. Wir haben wirklich hart daran gearbeitet, alles in einem Raum zu vereinen und jedes Produkt, das Apple herstellt, zu gestalten.“

Mögliche Änderung des Formfaktors

Auf die Frage, ob Änderungen im Formfaktor des Mac bevorstehen und ob es in Zukunft größere Neuerungen geben könnte, erklärt Molly Anderson, Leiterin des Industriedesigns:

„Es gibt definitiv die Möglichkeit für eine Revolution in der Zukunft. Wenn wir ein neues Projekt beginnen, denken wir nicht daran, wie beliebt unsere bestehenden Produkte sind. Wir konzentrieren uns immer darauf, das beste Werkzeug für die jeweilige Aufgabe zu entwickeln.“

Dennoch fügt Joswiak hinzu, dass die Änderungen, wenn sie tatsächlich vorgenommen werden, ganz bewusst vorgenommen werden. „Der Weg in die technische Hölle wird von Leuten gepflastert, die Dinge tun, weil sie es können, und nicht, weil sie es sollten“, warnt er.

Ein Blick in die Zukunft: Die nächsten 40 Jahre des Mac

Während Apple über die nächsten 40 Jahre nachdenkt, findet Joswiak es schwer, sich ein Apple ohne den Mac vorzustellen. Federighi geht davon aus, dass der Mac auch weiterhin Innovationen aus der Industrie aufnimmt und neue Technologien in intuitive Werkzeuge verwandelt.

„Der Mac war in der Lage, die Innovationen der Branche aufzunehmen und zu integrieren“, führt Federighi aus. „Bei jeder großen Technologiewelle, von der grafischen Datenverarbeitung über das Internet bis hin zur Entwicklung von Werkzeugen für mobile Endgeräte, hat der Mac das Potenzial genutzt und es in intuitive kreative Werkzeuge für uns alle verwandelt.“

Kategorie: Mac

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