Jony Ive wollte angeblich das MacBook Air loswerden

| 18:15 Uhr | 1 Kommentar

Jony Ive war über die Jahre hinweg ein wichtiger Teil des Produktdesigns von Apple. Er hatte seine Finger bei fast allem im Spiel, was das Unternehmen über einen langen Zeitraum auf dem Markt brachte. Doch nicht alles lief nach seinem Geschmack. So berichtet Journalist Walt Mossberg im Vergecast, dass Ive das MacBook Pro und MacBook Air zu einer einzigen Produktlinie verschmelzen wollte, was bekanntlich nie geschehen ist.

Nur noch das MacBook Pro

Unter Steve Jobs wurden die Design-Entscheidungen von Jony Ive genau überwacht und gelenkt. Unter der Führung von Tim Cook erhielt Ive jedoch mehr Autonomie sowohl beim Hardware- als auch beim Softwaredesign. Diese Freiheit veranlasste Ive dazu, eine einheitliche MacBook-Reihe vorzuschlagen, mit dem Ziel, ein Pro-Modell zu entwickeln, das so leicht und dünn ist wie das MacBook Air. Seine Überlegungen konzentrierten sich auf die Vereinfachung der Produktpalette und die mögliche Verbesserung der Gewinnsituation von Apple.

Die Idee löste jedoch einen internen Konflikt zwischen dem Designteam unter der Leitung von Ive und den Abteilungen für Technik und Produktmanagement aus. Die letztgenannte Gruppe war besonders besorgt, das MacBook Air zu verlieren, Apples meistverkauftes Notebook. Dieser interne Streit gipfelte schließlich darin, dass sich das Ingenieurteam durchsetzte und ein neues MacBook Air Modell auf den Markt brachte, wobei die Unterscheidung zwischen der Air- und der Pro-Serie beibehalten wurde.

Die Information stammt laut Mossberg von einer „hochrangigen Quelle“, die sich mit den Produkten von Apple sehr gut auskannte. Die Anekdote kann zwar nicht belegt werden, doch sie deckt sich mit den Beobachtungen anderer Branchenvertreter. Beispielsweise hatte Walter Isaacson, der Biograf von Steve Jobs, zuvor festgestellt, dass sich Cooks Ansatz für das Produktdesign deutlich von dem von Jobs unterscheidet. Isaacson behauptete sogar, dass Jobs Bedenken über Cooks Fähigkeiten in diesem Bereich geäußert hatte.

Kategorie: Mac

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1 Kommentare

  • Alexander F.

    Ob es unter Jobs eine solche verschachtelte Apple Produktpalette gegeben hätte wie es heute teilweise so ist.

    Dass Jobs zum Beispiel so viele parallele iPhone Linien akzeptiert hätte? iPhone, iPhone Plus, iPhone Pro, iPhone Pro Max? Schwer vorstellbar.

    31. Jan 2024 | 9:57 Uhr | Kommentieren

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