WhatsApp arbeitet an der Kompatibilität mit anderen Messenger-Apps

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WhatsApp steht kurz vor der Fertigstellung eines wichtigen Updates, das die Interoperabilität mit anderen verschlüsselten Messaging-Apps ermöglichen wird. Damit reagiert das Unternehmen auf die EU-Gesetzgebung zum Digital Markets Act (DMA). Die neuen Vorschriften sehen vor, dass große digitale Plattformen ihre Kerndienste für andere Dienste öffnen.

Erfüllung der Anforderungen des Digital Markets Act

Im vergangenen Jahr stufte die EU Meta, zusammen mit anderen Tech-Giganten wie Google, Amazon, Apple, ByteDance und Microsoft, als „Gatekeeper“ ein. Diese Einstufung erfordert, dass die Unternehmen innerhalb von sechs Monaten damit beginnen, ihre wichtigsten Plattformdienste zu öffnen. Da der DMA im März 2024 in vollem Umfang in Kraft treten soll, hat WhatsApp ein kleines Zeitfenster, um seine Dienste an die neuen Vorschriften anzupassen. Wired berichtet, dass WhatsApp bereits in den letzten zwei Jahren Interoperabilitätsfunktionen entwickelt hat, was auf einen proaktiven Ansatz hindeutet, der über die bloße Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen hinausgehen soll.

WhatsApps technischer Leiter, Dick Brouwer, erklärte, dass die erste Phase der Interoperabilität Textnachrichten, Bilder, Sprachnachrichten, Videos und den Austausch von Dateien zwischen zwei Personen umfassen wird. Anrufe und Gruppenchats werden in den nächsten Jahren folgen.

WhatsApp-Nutzer, die sich für die Kommunikation über externe Dienste entscheiden, finden die Nachrichten aus anderen Apps in einem separaten Bereich ihres WhatsApp-Posteingangs. Mit dieser Unterscheidung wird den unterschiedlichen Netzwerkarchitekturen und den Herausforderungen Rechnung getragen, die mit der Aufrechterhaltung des gleichen Maßes an Privatsphäre und Sicherheit auf verschiedenen Plattformen verbunden sind.

Kompatibilität nur mit Vertrag

Um die plattformübergreifende Kommunikation mit WhatsApp zu ermöglichen, müssen Apps von Drittanbietern bestimmte technische Anforderungen einhalten. Sie müssen Nachrichten mit dem Signal-Protokoll verschlüsseln und sie mit XML verpacken, um der Client-Server-Architektur von WhatsApp zu entsprechen. WhatsApp wird auch die Verwendung anderer Verschlüsselungsprotokolle in Betracht ziehen, sofern diese den Sicherheitsstandards der App entsprechen.

Trotz dieser Entwicklungen könnte die vollständige Integration von Chats von Drittanbietern in WhatsApp noch ein weit entferntes Ziel sein. Brouwer wies auf die laufenden Arbeiten an Interoperabilitätsfunktionen und den Grad der Unterstützung für Unternehmen hin, die sich in WhatsApp integrieren möchten. Interessierte Messaging-Unternehmen müssen eine Vereinbarung mit WhatsApp unterzeichnen und sich an dessen Bedingungen halten, wobei die genaue Art dieser Zusammenarbeit nicht bekannt ist.

Meta plant, die vollständigen Details im März zu veröffentlichen. Brouwer räumte ein, dass es eine Herausforderung sei, ein Gleichgewicht zwischen einfacher Interoperabilität und der Beibehaltung der WhatsApp-Standards für Datenschutz, Sicherheit und Integrität herzustellen. Er äußerte sich jedoch zuversichtlich über die Richtung, in die sie sich bewegen.

Kategorie: App Store

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