Forderung nach KI-Transparenz: Investoren setzen Apple unter Druck

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Einige der einflussreichsten Investoren von Apple bereiten sich darauf vor, den Tech-Giganten zu mehr Transparenz bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) zu drängen. Der Schritt erfolgt im Vorfeld der jährlichen Apple-Aktionärsversammlung und unterstreicht die wachsende Besorgnis über die ethischen Implikationen und sozialen Folgen von KI-Technologien.

Fotocredit: Apple

Mehr Transparenz bei der Nutzung von KI

Die American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations (AFL-CIO) hat eine Resolution vorgeschlagen, in der Apple aufgefordert wird, seine KI-Anwendungen und ethischen Richtlinien offenzulegen. Wie die Financial Times berichtet, wird die Resolution von mehreren Investoren unterstützt, darunter auch die Norges Bank und Legal & General, die zu den größten Apple-Aktionären zählen.

Die Norges Bank betont in dem Zusammenhang, wie wichtig es ist, die sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Apple zu berücksichtigen. Legal & General zeigte sich derweil nach Gesprächen mit Apple unzufrieden mit der mangelnden Bereitschaft des Unternehmens, Informationen über KI-Risikomanagementprozesse weiterzugeben.

Institutional Shareholder Services argumentiert, dass Apples derzeitige Richtlinien nicht ausreichen, um die potenziellen Risiken des KI-Einsatzes zu identifizieren, was es für die Aktionäre schwierig machen würde, die damit verbundenen Gefahren richtig einzuschätzen.

Apple warnt vor der Preisgabe von Geschäftsgeheimnissen

Auch wenn Apple allgemein zu den Vorreitern gehört, wenn es um Transparenz und Datenschutz geht, so rät das Unternehmen seinen Anlegern, den Antrag abzulehnen, da der geforderte Bericht strategische Initiativen aufdecken könnte, was Apple als Unternehmen im Wettbewerb schaden könnte.

Im Rahmen des letzten Earnings Calls bestätigte Apple-CEO Tim Cook, dass das Unternehmen an generativer KI arbeitet und Details „später in diesem Jahr“ bekannt geben wird. Neben einer aufmerksameren Siri hat Apple angeblich noch viele weitere Einsatzzwecke für die Möglichkeiten moderner KI-Modelle geplant, wie die automatische Erstellung von Wiedergabelisten in Apple Music oder Diashows in Keynote. Spannend wird auch der KI-Einsatz in der Nachrichten-App sein. So soll iMessage unter anderem Sätze automatisch vervollständigen können.

Zudem entwickelt Apple sein eigenes generatives KI-Modell, das den Codenamen „Ajax“ tragen soll. Das Modell arbeitet angeblich mit 200 Milliarden Parametern, was auf ein hohes Maß an Komplexität und Fähigkeiten im Bereich des Sprachverständnisses und der Generierung schließen lässt. Das System zielt darauf ab, die Entwicklung von maschinellem Lernen bei Apple zu vereinheitlichen, was auf eine umfassendere Strategie zur tieferen Integration von KI in Apples Ökosystem hindeutet.

Während die genauen Details noch nicht bekannt sind, ist es offensichtlich, dass Apple erhebliche Ressourcen in die Entwicklung dieser neuen KI-Technologien investiert. Es wird erwartet, dass Apple auf der diesjährigen WWDC, auf der iOS 18 vorgestellt wird, eine Reihe von KI-basierten Tools ankündigen wird.

Kategorie: Apple

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