Apples Umsetzung zur Öffnung des NFC-Chips soll nächsten Monat von der EU genehmigt werden

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Die Europäische Kommission wird laut Reuters im Mai die Öffnung der NFC-Plattform von Apple für mobile Geldbörsen von Drittanbietern genehmigen, was den iPhone-Hersteller vor einer hohen Geldstrafe bewahren könnte. Im Januar hatte Apple zugestimmt, seine NFC-Hardware für Banken und andere Finanzdienstleister zu öffnen.

Öffnung des NFC-Chips für Wettbewerber

Apple hat den NFC-Chip im iPhone und anderen Apple-Geräten lange Zeit auf Apple Pay-Zahlungen beschränkt, was Banken und andere Finanzdienstleister daran hinderte, ihren Kunden direkte kontaktlose Zahlungslösungen auf dem iPhone anzubieten. Diese Bedingungen führten dazu, dass mehrere Banken Kartellbeschwerden gegen Apple einreichten und Zugang zum NFC-Chip für ihre Zahlungsanwendungen forderten.

Apple hatte gewarnt, dass eine Öffnung des NFC-Chips auf dem iPhone negative Folgen haben kann. So sei die Einschränkung des NFC-Chips notwendig, um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten. Der hohe Sicherheitsstandard wäre insbesondere bei der Verarbeitung sensibler Bankdaten unabdingbar. Apple gab ebenfalls an, dass die hohe Sicherheit einer der Gründe ist, warum sich Verbraucher überhaupt für Apple-Produkte entscheiden.

Doch im Jahr 2019 sah sich Apple in Europa mit erheblichen kartellrechtlichen Bedenken konfrontiert. Daraufhin bot das Unternehmen Zugeständnisse an und erklärte sich bereit, den Zugang zum NFC-Chip für Zahlungskarten von Drittanbietern zu öffnen. Dieser Schritt ermöglicht es den Nutzern, mit ihren iPhones und Apple Watches Zahlungen mit den Apps von Banken und Finanzunternehmen vorzunehmen, ohne dass sie sich für Apple Pay registrieren müssen. Im Januar 2024 kündigte Apple die finalen Änderungen für iOS an, um dem EU-Gesetz über digitale Märkte zu entsprechen. So bietet iOS 17.4 neue APIs zur Nutzung der NFC-Hardware.

Allerdings handelt es bei der NFC-Schnittstelle nicht um einen Freifahrtschein. App-Entwickler müssen eine Berechtigung bei Apple beantragen, um diese Privilegien zu erhalten. Sie müssen verschiedene Industriestandards erfüllen und über entsprechende Lizenzen für den Zahlungsverkehr mit Verbrauchern verfügen, um diese Berechtigung zu erhalten. Zudem ist der Zugang auf Banken und Finanzunternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beschränkt, aber sobald eine Karte registriert ist, kann sie weltweit verwendet werden.

Trotz Apples Zugeständnisse hat die Europäische Kommission noch nicht bestätigt, ob die Umsetzung nach ihren Wünschen erfolgt ist. Zunächst sollten noch die Rückmeldungen von Wettbewerbern und Kunden gesammelt werden. Mittlerweile wurde Apple aufgefordert, einige kleine Änderungen vorzunehmen. Hinter den Kulissen heißt es jedoch, dass nach diesen Änderungen die EU-Kommission mit Apples Umsetzung zufrieden ist, womit das Unternehmen einer Strafe entgehen würde.

Kategorie: iPhone

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