Craig Federighis Erfahrung mit GitHub Copilot brachte Apple auf KI-Kurs

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Während wir auf Apples iOS 18 Ankündigung und die damit verbundenen KI-Neuheiten warten, bietet das Wall Street Journal ein interessantes Profil über Apples Ambitionen im Bereich der KI-Anwendungen. Dabei zeigt sich, dass das Unternehmen in den letzten zwei Jahren risikofreudiger wurde, was unter anderem auf ein Experiment von Apples Software-Chef Craig Federighi zurückzuführen ist.

Fotocredit: Apple

Apples verstärkter Einsatz von künstlicher Intelligenz

Das Wall Street Journal hebt einen Wandel in Apples interner Einstellung zur KI hervor. Apple beschäftigt sich schon länger mit vereinzelten KI-Anwendungen – richtig übergesprungen war der Funken jedoch noch nicht. Erst als Apples Craig Federighi eine besondere KI-Erfahrung gemacht hatte, gewannen die Ambitionen richtig an Fahrt.

Dem Bericht zufolge testete Federighi Ende 2022 die Copilot-Code-Vervollständigungsfunktionen von GitHub und zeigte sich sehr beeindruckt. Dies führte rasch zu einem internen Beschluss in der Software-Engineering-Gruppe, so viele Funktionen der künstlichen Intelligenz wie möglich zu erforschen und zu entwickeln. GitHub Copilot ist ein KI-gestütztes Tool, das Softwareentwicklern hilft, Code effizienter zu schreiben. Es nutzt maschinelles Lernen, um Codevorschläge in Echtzeit zu machen, basierend auf dem Kontext des Codes, den der Entwickler gerade schreibt.

Zuvor gab es Spannungen zwischen den von Federighi geleiteten OS-Software-Teams und der von John Giannandrea geleiteten Abteilung für KI und maschinelles Lernen. Aufgrund von Konflikten und unterschiedlichen Fristen hatten diese Gruppen Schwierigkeiten, ihre Bemühungen aufeinander abzustimmen. Das Software-Team entwickelte seine eigenen Bild- und Videoerkennungs-Tools oft unabhängig, während das Team von Giannandrea mit begrenzten Computerressourcen zu kämpfen hatte. Diese Reibungen scheinen sich mittlerweile jedoch verringert zu haben. Federighi und Giannandrea nähern sich in ihren Zielen jetzt mehr an. Die Apple-Führungsriege ist inzwischen auch offener für den Einsatz modernster Large Language Model (LLM)-Technologien, trotz des Risikos von gelegentlichen Ungenauigkeiten und Fehlern.

KI-Integration im gesamten Apple-Ökosystem

Es wird erwartet, dass auf der kommenden WWDC die verstärkte Integration von KI in die Apple-Betriebssysteme vorgestellt wird. Zu den bemerkenswerten Funktionen gehören eine deutlich verbesserte Siri mit erweiterten Assistentenfähigkeiten, automatische Zusammenfassungen von Nachrichten und Benachrichtigungen, KI-gestützte Schnellantworten für Nachrichten und E-Mails, eine tiefere Integration von Audiotranskriptionsdiensten, verbesserte Spotlight-Suchfunktionen, generative KI-Fotobearbeitung und KI-gestützte Dokumentenerstellung in Pages. Xcode wird außerdem eine KI-gestützte Autovervollständigung erhalten, eine direkte Folge auf Federighis ursprüngliche Inspiration durch Copilot von GitHub.

Ein entscheidender Aspekt der KI-Strategie von Apple wird die Beibehaltung der strengen Datenschutzstandards sein. Das Unternehmen plant einen vielschichtigen Ansatz, der Technologie auf dem Gerät, KI-Prozesse in der Cloud und eine Partnerschaft mit OpenAI für eine ChatGPT-ähnliche Erfahrung kombiniert.

Kategorie: iPhone

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