iPhone Power-Management: Verärgerte Kunden fordern wahnwitzige 999 Milliarden US-Dollar von Apple

| 11:44 Uhr | 8 Kommentare

Ist es ein Feature oder doch pure Berechnung? Diese Frage müssen sich demnächst die US-Gerichte stellen, wenn sie Apples Vorgehen rund um das Power-Management für ältere Akkus bewerten müssen. Kein anderes Apple-Thema wird derzeit in den Medien hitziger diskutiert und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in dem Land der überzogenen Klagesummen die Forderungen gegen Apple sammeln.

100 bis 999 Milliarden US-Dollar als Schadensersatz

In New York und Kalifornien haben derzeit Klagen gegen Apples Vorgehen bei dem Power-Management von älteren iPhones Hochkonjunktur. Dabei werden laut Patently Apple absurde Summen in Höhe von 100 bis 999 Milliarden US-Dollar als Schadensersatz von Apple gefordert.

Notbremse bei alten Akkus

Der Stein des Anstoßes ist mal wieder in einem Reddit-Post zu finden, wo ein auffälliger Leistungsabfall bei einem iPhone 6 und 6S aufgedeckt wurde. So drosselt Apple das iPhone, wenn der Akku Probleme macht. In der Regel sind ältere Geräte betroffen, die nicht mehr über die ursprüngliche Akku-Leistung verfügen. Jedoch können auch Hardware-Fehler zu einem verfrühten Leistungseinbruch führen. Grund für diese Maßnahme ist, dass bei den betroffenen Geräten in bestimmten Situationen nicht genügend Leistung abgefragt werden kann. Ein Neustart des Geräts war die Folge.

Sollte der Akku in diesen Situationen nicht genügend Leistung liefern, drosselt Apple den System-Takt. Dies soll laut Apple kein Verkaufsargument für ein neueres Modell sein, vielmehr will man den Kunden das beste mögliche Erlebnis bieten. Dies beinhaltet die Gesamtleistung und die Verlängerung der Lebensdauer der Geräte.

Mangelhafte Informationspolitik verärgert Kunden

Apples Statement konnte jedoch nicht zur Beruhigung der Situation beitragen. Somit ziehen nun die ersten Kunden vor Gericht und verlangen einen Schadensersatz. Grundtenor ist hierbei der Vorwurf einer mangelhaften Informationspolitik und die Meinung, dass Apple die beschriebene Software-Maßnahme einem Hardware-Tausch vorzieht.

Kategorie: iPhone

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8 Kommentare

  • Zen

    „…dass Apple die beschriebene Software-Maßnahme einem Hardware-Tausch vorzieht.“ – Ein Akku ist ein Verbrauchsgegenstand auf den es keine Garantie gibt. Von daher sind diese Sammelklagen absoluter Schwachsinn und nur Idioten von einem Anwalt gehen damit vor Gericht.

    Wenn das durchgehen sollte – können wir alle verklagen, die einen Hardware (Akku-) Tausch ablehnen. Dann haben wir ja ein Vorzeige Urteil 🙂

    28. Dez 2017 | 12:01 Uhr | Kommentieren
    • Instinct23

      Ne Klage ist lächerlich das stimmt, aber Apple sollte uns wenigstens die Wahl lassen ob wir diese Art von Power Management überhaupt wollen.
      Ich dachte dazu haben wir den Stromsparmodus. Er sollte doch genau das machen wie das Power Management.

      28. Dez 2017 | 12:32 Uhr | Kommentieren
    • MrUNIMOG

      Die freiwillige Apple-Garantie umfasst netterweise sogar den Akku (nicht nur Totaldefekt, sondern auch ein Absinken der Kapazität unter 80 %), üblich ist das allerdings in der Tat nicht.

      29. Dez 2017 | 0:35 Uhr | Kommentieren
      • Bamboo

        Aber nur sofern du Apple Care dazu gekauft hast.
        Bei der normalen einjährigen Garatie ist der Akku nur bei nicht bestanden, aber nicht bei verbraucht, kostenfrei.

        29. Dez 2017 | 7:19 Uhr | Kommentieren
        • MrUNIMOG

          Apple schreibt folgendes, explizit auch bezüglich der standardmäßigen Garantie:

          „Falls Ihr Gerät durch die Garantie, AppleCare+ oder Gewährleistungsrechte abgesichert ist, ersetzen wir die Batterie kostenfrei, vorausgesetzt, diese hält weniger als 80 % ihrer ursprünglichen Kapazität.“

          29. Dez 2017 | 14:01 Uhr | Kommentieren
  • J-Man

    Der Unterschied ist, dass Apple den Kunden den Akku auch nicht gegen Bezahlung tauschen wollte, weil er angeblich noch vollkommen in Ordnung war. Da bleibt einem dann nur der Gang zum Bastler übrig, wo natürlich die Garantie generell flöten und das Eingriffsrisiko auf die eigene Kappe geht.

    Insofern ist schon was dran. Ob das mit der Tauschverweigerung US-spezifisch ist, weiss ich nicht.

    28. Dez 2017 | 14:05 Uhr | Kommentieren
    • Simon

      Ich bezweifle, dass man hier mit der Garantie argumentieren kann. Diese ist bei Apple ja eh nicht besonders lang und spezielle Austauschprogramme kommen meist erst nach Jahren. Und wer es schafft innerhalb seiner Garantiezeit den Akku dermaßen zu beanspruchen das die Taktrate schon runter geregelt werden muss, der kann einfach nicht richtig mit dem Gerät umgehen.

      28. Dez 2017 | 17:46 Uhr | Kommentieren
  • Mc

    Dann sollen sie gegen Intel auch gleich klagen. Die CPU Leistung wird nach hoher Temperatur heruntergefahren und heruntergetaktet.

    Powermanagement gehört zu jedem guten Gerät dazu ,damit es lange haltbar ist.
    Hätten die Geräte keinen PM dann wären die allermeisten nach der Garantie, wohl schon Schrott, weil der Akku dann anfängt zu brennen. Bei Samsung war es sogar noch vor der Garantie.

    In den Medien hört man nur viel Wind, macht euch keine Sorgen. Euer IPhone geht es gut.

    28. Dez 2017 | 18:52 Uhr | Kommentieren

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