Apple ist mit seiner Face ID Technologie der Android-Konkurrenz weit voraus, das ist kein Geheimnis. Doch wie lange wird es dauern, bis die Mitbewerber diesen Rückstand aufgeholt haben? Geht es nach den Erkenntnissen von Reuters, wird das Android-Lager mindestens zwei Jahre benötigen, bis man überhaupt in der Lage ist die Technologie „nachzubauen“.
Android-Hersteller müssen warten
Apples geschickter Umgang mit der Lieferkette ist es zu verdanken, dass man mindestens zwei Jahre Vorsprung in einem rasanten 3D-Wettrüsten erlangte. So hatte sich Apple in der Planungsphase des iPhone X mit den Zulieferern der 3D-Kameratechnologie auf eine exklusive Belieferung geeinigt.
Aussagen von Viavi Solutions Inc., Finisar Corp und Ams AG legen nahe, dass Apples Konkurrenz aufgrund von „Produktionsengpässen“ bis 2019 warten muss, bis sie die benötigte Hardware beziehen kann. Die wichtigste Komponente stellt hierbei der VCSEL-Laser dar. Einer der größten Hersteller ist in diesem Zusammenhang Finisar. Im Dezember wurde bekannt, dass Apple 390 Millionen US-Dollar in das Unternehmen investierte, was man offiziell als eine Vorauszahlung für zukünftige Bestellungen bezeichnete.
Andere VCSEL-Hersteller, wie beispielsweise Lumentum und Ams, planen verstärkte Investitionen, um den hohen Anforderungen nachkommen zu können. Möglicherweise könnte es somit ein weiterer Hersteller bis Ende des Jahres schaffen, ein entsprechendes System umzusetzen. Im günstigsten Fall würde dennoch nur eine begrenzte Stückzahl zur Verfügung stehen, wie Bill Ong, Senior Director Investor Relations von Viavi, erklärte.
„Die Android-basierten Kunden werden viel Zeit benötigen, um ihre Kapazitäten in der gesamten Lieferkette zu sichern. […] Vielleicht haben wir am Ende dieses Kalenderjahres eine mögliche Einführung eines zweiten Mobiltelefonherstellers in die 3D-Sensorik. Die Liefermenge wäre jedoch sehr niedrig.“
0 Kommentare