Anfang des Jahres gab Apple bekannt, dass man den digitalen Zeitschriftendienst Texture erworben hat. Nun gibt es erste Anzeichen, dass Apple bald den Service als kostenpflichtigen Nachrichtendienst in der hauseigenen News App integrieren wird. Im Frühjahr 2019 soll es bereits soweit sein.
Apples Flatrate für Zeitungen und Magazine
Apple kündigte bereits im März die Übernahme von Texture an, wobei Eddy Cue erklärte, dass Apple „sich dem Qualitätsjournalismus aus vertrauenswürdigen Quellen verpflichtet fühlt“. Bei Texture handelt es sich um einen digitalen Zeitschriften-Service. Abonnenten von Texture erhalten mit ihrer monatlichen Abo-Gebühr einen Zugriff auf zahlreiche digitale Zeitschriften. Der Dienst bietet in den USA und Kanada über 200 Magazine aus verschiedenen Genres an. Mit von der Partie sind unter anderem folgende Titel: People, Vogue, Rolling Stone, National Geographic, GQ, Sports Illustrated, Wired, Maxim, Men’s Health, GQ, Bloomberg Businessweek, ESPN The Magazine und Entertainment Weekly.
Wie Bloomberg berichtet, will Apple diesen Dienst nun in sein Öko-System integrieren. Einige Führungskräfte der Branche befürchten jedoch, dass sich Apples Service negativ auf das Nachrichten-Geschäft auswirken könnte, da Nutzer letztendlich weniger für den Journalismus zahlen würden. Dabei ist Apple längst nicht der erste Anbieter, der so einen Service anbieten würde. Magazin-Flatrates haben sich mittlerweile etabliert, wobei Nachrichten-Publikationen hier seltener vertreten sind. Apple könnte dies ändern, wovor einige Verlage offensichtlich Angst haben.
Bloomberg erklärt in dem Zusammenhang, dass Texture ungefähr 200.000 Abonnenten hatte, als Apple das Unternehmen im März erwarb. Vor der Übernahme wurden die Lizenzgebühren anhand der Zeit, die Leser mit den Inhalten verbrachten, berechnet. Derzeit ist nicht bekannt, ob Apple beabsichtigt, diese Vorgehensweise beizubehalten, wenn der neue Dienst eingeführt wird. Mit großer Wahrscheinlichkeit muss Apple ohnehin mit den Verlagen neu verhandeln. Hierbei sollen dem Bericht zufolge Publikationen wie das Wall Street Journal und die New York Times bei Apple besonders hoch im Kurs sein, was die Ausrichtung auf einen Nachrichten-Service bestätigen würde.
Umsatzsteigerung mit Dienstleistungen
Einer der größten Stärken von Apple ist das geschaffene Öko-System. Der App Store und die iCloud binden die Kunden und sorgen für einen regelmäßigen Umsatz. Apple hatte vor Kurzem seine Absicht bekräftigt, seinen Umsatz im Servicegeschäft von 2016 bis 2020 zu verdoppeln, wobei man laut Tim Cook auf dem besten Weg ist, dieses Ziel mit steigenden Umsätzen im App Store, Apple Music, iCloud und mehr zu erreichen. Hier sollen neue Dienstleistungen helfen, zu denen auch der für das nächste Frühjahr erwartete News-Abonnement-Service zählen würde.
0 Kommentare