USA: Neue Strafzölle auf China-Importe treten heute in Kraft (u.a. AirPods und HomePod)

| 12:33 Uhr | 0 Kommentare

US-Präsident Donald Trump hatte bekanntlich im Handelsstreit mit China neue Zoll-Aufschläge angekündigt. So sollen ab dem 1. September Strafzölle in Höhe von 15 Prozent auf bestimmte chinesische Importe erhoben werden. Nun ist es so weit – ab Sonntag werden seit Beginn des Handelskonfliktes auch Konsumgüter von den Importgebühren betroffen sein. Apple trifft es beispielsweise bei den AirPods, der Apple Watch, dem HomePod und einigen iMacs. Weitere Geräte wie das iPhone sollen den Ankündigungen zufolge ab dem 15. Dezember folgen.

USA setzen neue Strafzölle in Kraft

Die US-Zollbehörde teilte am Freitag mit, dass die neuen Zollgebühren ab Sonntag in Kraft treten. Dabei wird es keine „Schonfrist“ für Produkte geben, die bereits auf dem Transportweg seien. Zu den Apple-Geräten, die betroffen sein werden, gehören die Apple Watch sowie Apple Watch Bänder, AirPods, HomePod, drahtlose Beats Kopfhörer und einige iMacs. Bloomberg gibt zu bedenken, dass auch Reparaturteile für iPhones betroffen sein könnten, ebenso wie der in iPhones verwendete NAND-Flash-Speicher.

Am 15. Dezember sollen Strafzölle von ebenfalls 15 Prozent auf weitere Konsumgüter folgen. Dann werden auch Produkte wie Smartphones, Laptops und Kleidung erfasst werden. Tim Cook erklärte Trump bereits, dass die Strafzölle gefährliche Auswirkungen haben könnten. So gab der Apple CEO bei einem gemeinsamen Abendessen zu verstehen, dass die Strafzölle Apple im Wettbewerb benachteiligen und damit auch der wirtschaftliche Beitrag in den USA geschmälert wird. Insbesondere im Smartphone-Bereich würden die Strafzölle Apple schaden, da die Konkurrenz zum Teil außerhalb von China produziert. Cook spielt hier auf Apples Hauptkonkurrenten Samsung an, der seine Smartphones auch in Südkorea fertigen lässt.

Trump zeigte zwar Verständnis für Cooks Argumentation – ob das ein Umdenken bewirkt, sei jedoch dahingestellt. Zumindest die theoretische Chance besteht, dass vereinzelte Güter von der nächsten Tarif-Runde ausgeklammert werden. So gab der zuständige US-Handelsbeauftragte bekannt, dass bestimmte Produkte, die sich auf die „Gesundheit, Schutz, nationale Sicherheit und andere Faktoren“ beziehen, von der Zollliste gestrichen werden können.

Apple-Analyst Ming-Chi Kuo erklärte bereits, dass Apple wahrscheinlich die meisten der US-Tarifkosten „mittelfristig“ übernehmen wird, anstatt die Preise für die Verbraucher zu erhöhen. Langfristig geht Kuo davon aus, dass die nicht-chinesischen Produktionsstandorte von Apple im Laufe der nächsten zwei Jahre „den größten Teil der Nachfrage aus den US-Märkten“ decken können.

Kategorie: Apple

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