Apples Transparenzbericht 1H/2019 informiert über Anfragen von Regierungen

| 19:58 Uhr | 0 Kommentare

Apple veröffentlicht regelmäßig seinen Transparenzbericht, der Kunden darüber informiert, wie viele datenbezogene Anfragen weltweit von Regierungen eingegangen sind. Für das erste Halbjahr 2019 führt Deutschland die Rangliste an.

Fotocredit: Apple

Deutschland stellte die meisten Anfragen

Die Themen Datenschutz und Privatsphäre nehmen eine immer größere Bedeutung in unserer Gesellschaft ein. Apple legt deswegen einen großen Wert auf die Transparenz, wenn es um Regierungsanfragen geht. Um zu dokumentieren, wie oft Regierungen und Behörden bei Apple anklopfen, veröffentlicht das Unternehmen regelmäßig den Transparenzbericht. Nun gibt Apple einen Einblick für das erste Halbjahr von 2019.

Der neueste Transparenzbericht von Apple deckt den Zeitraum von Januar bis Juni 2019 ab. In diesem Zeitraum erhielt Apple von den Regierungen insgesamt 31.778 Anfragen für Geräte, was einen Anstieg von etwa 500 Anfragen gegenüber dem letzten Berichtszeitraum bedeutet. Laut dem Bericht konnte Apple in 82 Prozent der Fälle Daten zur Verfügung stellen.

Die meisten Geräte-Anfragen (13.558) kamen aus Deutschland, wovon 81 Prozent beantwortet wurden. Zum Vergleich: Die Vereinigten Staaten stellten 4.796 Geräte-Anfragen. Dass sich Deutschland hier an erster Stelle positioniert, muss jedoch nicht negativ gewertet werden. Die deutschen Behörden geben sich bei der Aufklärung von Diebstählen anscheinend besondere Mühe, wie Apple verdeutlicht. So handelt es sich bei den Geräte-Anfragen größtenteils um gestohlene oder verlorene Geräte. An zweiter Stelle liegt in Deutschland die Auskunft nach finanziellen Informationen, was größtenteils auf die Verfolgung von Betrugsfällen mit Geschenk- und Kreditkarten zurückzuführen ist.

Bedenklich sind jedoch die 459 Fälle, bei denen Informationen zu Benutzerkonten erfragt wurden, die neben Name und Adresse des Kontoinhabers auch persönliche Daten wie Fotos oder E-Mails enthalten können. Hier liegt Deutschland mit 603 betroffenen Accounts an fünfter Stelle. In Taiwan (1056), Brasilien (2745), USA (15.301) und China (15.666) wollten die Ermittler deutlich öfter die persönlichen Daten der Nutzer haben.

Zum zweiten Mal sind dieses Mal die App-Löschanfragen dabei. So wurden im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 217 Apps aus dem App Store entfernt. Der Großteil (194) wurde aufgrund von illegalem Glücksspiel und Pornografie in China entfernt.

Kategorie: Apple

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