Apples Software-Chef Craig Federighi beantwortet Fragen zu Apple Silicon, macOS Big Sur, iOS 14 und mehr

| 21:25 Uhr | 0 Kommentare

Craig Federighi ist derzeit ein gefragter Gast in der Podcast-Landschaft. Nachdem er gerade erst mit Apple-Blogger John Gruber über die WWDC geplaudert hat, stand schon der nächste Termin mit Marques Brownlee an. Natürlich war auch hier die WWDC das Top-Thema und so beantwortete Apples Software-Chef einige Fragen rund um Apple Silicon, macOS Big Sur, iOS 14 und mehr.

Fotocredit: Apple

Apple Silicon und Apps

Apple hatte zur 2019er WWDC sein Project Catalyst beworben und erklärt, dass Entwickler quasi nur ein Kontrollkästchen aktivieren müssen, um iPad-Code auf macOS zu bringen. Nun wollte Brownlee wissen, wie einfach der Sprung auf Apple Silicon werden wird – also der Umstieg von Intel- auf ARM-Technik. Federighi erklärt:

„Wir fühlen uns wirklich großartig dabei, wie der Übergang bereits angelaufen ist und wie er verlaufen wird. Die meisten Apps da draußen haben sich im Laufe der Jahre wirklich modernisiert. Sie nutzen unsere neuesten Entwicklertools, um sauber mit 64 Bit zu arbeiten und greifen auf moderne Frameworks zu. Dabei stellt sich heraus, dass der Umstieg auf Apple Silicon in einigen Fällen buchstäblich nur eine Neukompilierung bedeutet.“

macOS Big Sur

Eine seit langem von Mac-Enthusiasten geäußerte Sorge ist, dass Apple den Mac weiter vereinfacht und immer mehr an iOS angleicht. Aufgrund des neuen Designs von macOS Big Sur haben dann auch schnell die ersten Alarmglocken bei den Fans geläutet. Federighi sagt jedoch, dass die Leute erst urteilen sollten, wenn sie das System für einige Zeit benutzt haben:

„Zunächst möchte ich erklären, dass wir alle so sehr an der Mac-UI hängen. Ich meine, wir benutzen sie den ganzen Tag lang. […] Es ist mittlerweile ein großer Teil der visuellen Szenerie unseres Lebens, also ist es das, was uns richtig erscheint. […] Wenn sich etwas ändert, gibt es sofort alle möglichen kleinen Mustererkenner in unserem Gehirn, die sagen: «Warte mal! Etwas ist anders.» Ich habe das Gefühl, dass sich die Benutzeroberfläche, nachdem ich sie seit Monaten genutzt habe, natürlich und frisch anfühlt und klar und deutlich Mac-typisch ist, und ich liebe sie.“

iOS 14

Als nächstes interessiert sich Brownlee für iOS 14 und möchte von Federighi wissen, welche Philosophie hinter dem Update steckt. Wie Apples Software-Chef erklärt, steht dieses Mal die Personalisierung und der Komfort im Vordergrund – natürlich neben den mittlerweile obligatorischen Verbesserungen der Privatsphäre-Optionen. Insbesondere die neuen Widgets und App Clips sollen das digitale Leben der Nutzer vereinfachen, wie Federighi aufzählt:

„Personalisierung und Komfort sind stark vertreten. Mehr Informationen auf einen Blick verfügbar zu haben, das ist bequemer. […] Dinge wie App Clips, bei denen wir uns vorstellen, dass Sie sich jetzt viel einfacher durch die Welt bewegen und Dinge entdecken können, die Sie mit Ihrem Smartphone tun können, und dass Sie superschnell handeln können.“

Auf den Datenschutz bezogen, erhalten Nutzer in iOS 14 mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten und erfahren, wie die Informationen verarbeitet werden. So sind sämtliche Apps künftig verpflichtet, sich die Erlaubnis des Nutzers für alle Tracking-Praktiken einzuholen. Im Laufe des Jahres werden auch auf den Produktseiten des App Store Zusammenfassungen der von den Entwicklern selbst angegebenen Datenschutzpraktiken in einem einfachen, leicht verständlichen Format angezeigt.

Die virtuelle WWDC 2020

Federighi erzählt im Podcast, dass die WWDC für das Software-Team von Apple schon immer zum hektischsten Teil des Jahres gehörte. Die virtuelle Veranstaltung in diesem Jahr hatte daran nichts geändert – im Gegenteil: Die Zeit war nun „vielleicht doppelt so hektisch“ erinnert sich Federighi.

Doch schnell erkannte das Team die Gelegenheit, etwas Besonderes und Neues zu schaffen. Das Konzept war, die Zuschauer durch den Apple Park zu führen und zu zeigen, wo das Team arbeitet. Diese Art der Präsentation findet man in vielen der virtuellen WWDC-Sitzungen wider.

Obwohl man hätte denken können, dass das Format Apple genügend Zeit lassen würde, das Ganze noch einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen, erklärt Federighi, dass er die komplette Eröffnungs-Präsentation eigentlich erst am Montag zum ersten Mal gesehen habe.

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