Apples Umweltchefin Lisa Jackson spricht über einen ehrgeizigen Plan zum Klimawandel

| 21:00 Uhr | 0 Kommentare

Gestern hatte Apple bekräftigt, dass sich der Hersteller zur 100-prozentigen Klimaneutralität seiner Zulieferkette und seiner Produkte verpflichtet. Nun spricht Lisa Jackson, Apples Vize-Präsidentin für Umwelt-, Politik- und Sozialinitiativen, mit Vogue über das ambitionierte Ziel und erklärt bei der Gelegenheit, wie auch andere Firmen verantwortungsvoll klimaneutral werden können.

Fotocredit: Apple

Mehr als Klimakompensation

Apple selbst ist bereits klimaneutral, was die weltweiten Emissionen des Unternehmens betrifft. Nun plant Apple, seine gesamte CO2 Bilanz 20 Jahre früher als es die IPCC-Ziele vorsehen auf null zu reduzieren. So sieht ein neuer 10-Jahresplan vor, bis 2030 über alle Tätigkeitsbereiche des Unternehmens, die Zulieferkette und den Produktlebenszyklus hinweg klimaneutral zu werden.

Damit plant Apple mehr zu tun als viele andere Unternehmen, die versuchen ihre Auswirkungen auf den Kohlendioxidausstoß auszugleichen. Der Ausgleich wird beispielsweise über die Einsparungen von Treibhausgasen an anderer Stelle oder durch Speicherung von CO2 in Kohlenstoffsenken durchgeführt. Während einige Unternehmen dafür kritisiert werden, dass sie sich im Grunde genommen „freikaufen“, um Veränderungen herbeizuführen, weist Jackson darauf hin, dass die alleinige Konzentration darauf eine verpasste Chance für das Endergebnis eines Unternehmens darstellt.

„Bevor eine Firma die Klimakompensation in Betracht zieht, muss sie zunächst die außerordentliche Chance erkennen, Nachhaltigkeit unter dem Gesichtspunkt der Effizienz zu sehen. Wenn sie weniger Energie, weniger Wasser und weniger Rohstoffe verbrauchen kann, ist das eine gute Sache für den Planeten und in der Regel auch eine wirklich gute Sache für ihr Endergebnis.“

Umweltgerechtigkeit

Jackson spricht auch über Umweltgerechtigkeit, ein Thema, das in der Umweltdiskussion manchmal untergeht, aber eine wichtige Tatsache ist, der man sich stellen muss.

„Man kann keine Gerechtigkeit haben, wenn man keine Umweltgerechtigkeit hat. Die Pandemie hat die Umweltgerechtigkeit wieder in den Vordergrund gerückt. Es gibt einen Imperativ in unserer Arbeit, dass wir nicht genug darüber sprechen, nämlich (die Notwendigkeit), den Menschen zu helfen, die das Problem nicht verursacht haben, die aber aufgrund ihres Wohnorts und ihres Zugangs zu frischem Wasser oder Nahrung Opfer des Problems sein werden.“

Das komplette Interview mit weiteren Erläuterungen von Jackson gibt es bei Vogue.

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