In einem weiteren Kapitel von „App-Store-Gebühren“ teilte WordPress-Gründer Matt Mullenweg zunächst auf Twitter mit, dass ein geplantes Update für die WordPress iOS-App nicht veröffentlicht werden konnte, da Apple eine In-App-Zahlungsoption in der App vermisst. Kurios ist hierbei, dass die WordPress-App gar nichts verkauft. Mittlerweile hat Mullenberg weitere Tweets veröffentlicht und auch Apple hat sich in einem Statement zu Wort gemeldet. Ergebnis: Apple hat WordPress nicht gezwungen, In-App-Käufe anzubieten.
Verweise auf Zahlungs-Optionen
Die WordPress-App dient ausschließlich der Administration. Die kostenpflichtigen Angebote von WordPress.com sind über die App nicht direkt erreichbar. Laut Mullenweg habe Apple die Freischaltung eines Updates jedoch zurückgehalten, da sich in der App Verweise auf Webseiten außerhalb von Apples Kontrolle befinden, die zur Buchung von Zusatzleistungen genutzt werden. Hierbei soll es sich laut einem Entwickler insbesondere um die Möglichkeit der Buchung von .com-Domains handeln.
Mullenweg zog kurzfristig in Erwägung eine App für Selbsthoster und eine App für .Com-Kunden zu erstellen. Er ging auf Twitter ausführlich auf das Thema ein und bat sogar um Feedback von der Community.
Letztlich entschied sich Mullenweg dafür, Apples Forderung nachzukommen. So erklärt er, dass man mit der Veröffentlichung der App ganz klar die App-Store-Regularien akzeptiert hat und sich damit auch verpflichtet, diese zu befolgen, solange man seine Produkte auf Apples Marktplatz anbietet. Eine Meinung, die einige Entwickler anscheinend derzeit nicht teilen. So rebellieren Spotify, Epic Games und Co. auf Hochtouren und versuchen Apple im Nachhinein zu Eingeständnissen in seinem Regelwerk zu drängen.
I am a big believer in the sanctity of licenses. (Open source relies on licenses and copyright.) We agreed to this license when we signed up for (and stayed in) the app store, so going to follow and abide by the rules. Not looking to skirt it, hence doing what they asked us to.
— Matt Mullenweg (@photomatt) August 21, 2020
Nachdem die Apple/Wordpress-Diskussion am gestrigen Tag ziemlich hochgekocht war, gibt es mittlerweile eine Aufklärung des Sachverhalts. Mullenberg hat sich erneut zu Wort gemeldet und auch von Apple liegt ein Statement vor. Mullenberg schreibt in einem Tweet
Ich bin sehr dankbar, dass die Mitarbeiter von Apple @WordPressiOS erneut überprüft haben und uns mitgeteilt haben, dass wir keine In-App-Käufe implementieren müssen, um die App weiterhin aktualisieren zu können. Schlechte Nachrichten verbreiten sich normalerweise schneller als gute. Bitte teilen Sie uns mit, dass sie den Kurs umgekehrt haben.
Apple hat sich gegenüber The Verge wie folgt geäußert:
Wir glauben, dass das Problem mit der WordPress-App behoben wurde. Da der Entwickler die Anzeige seiner Service-Zahlungsoptionen aus der App entfernt hat, handelt es sich nun um eine kostenlose eigenständige App, die keine In-App-Käufe anbieten muss. Wir haben den Entwickler informiert und entschuldigen uns für die von uns verursachte Verwirrung.
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Hoffen wir mal das Apple sich nicht nur gegen die App-Store Rebellen
sondern auch gegen die EU und andere gierige Monopol durchsetzt.
Das Apple Ökosystem ist so noch das einzige was dank keinem
politischem Eingriff noch halbwegs funktioniert.