Das iPhone 12 kommt mit einigen neuen Hardware-Features, darunter 5G-Konnektivität, ein Display-Upgrade und mehr. Wie Counterpoint Research vermutet, sorgen die Neuerungen dafür, dass die Materialkosten des iPhone 12 deutlich höher ausfallen, als es beim iPhone 11 der Fall ist.
Materialkosten aufgeschlüsselt
Die Materialkosten eines 128 GB iPhone 12 mit Support für mmWave-Mobilfunk belaufen sich auf knapp 431 US-Dollar und sind damit 26 Prozent teurer als es beim iPhone 11 der Fall ist. Dies geht aus der neuesten Bill-of-Materials (BoM)-Analyse von Counterpoints Komponentenforschung hervor.
Insbesondere der 5G-Support zwingt Apple dazu, tiefer in die Tasche zu greifen. Modem, Transceiver, Antenne und weitere Komponenten des 5G-Moduls mit mmWave-Support sollen Apple 34 US-Dollar mehr als die 4G-Variante des iPhone 11 kosten. Da außerhalb der Vereinigten Staaten Apple iPhone-Modelle verkauft, die auf Sub-6GHz-Bänder für 5G beschränkt sind, fällt die Steigerung hier nicht ganz so groß aus. Deswegen ziehen die Analysten die durchschnittlichen Materialkosten für ihre Rechnung heran, mit der Annahme, dass 38 Prozent aller produzierten Geräte eine mmWave-Unterstützung bieten. Doch selbst mit dieser Rechnung kommt Counterpoint immer noch auf 415 US-Dollar für das iPhone 12, was 21 Prozent höher ist als beim iPhone 11.
Eine weitere Komponente, die den Preis hochtreibt, ist das OLED-Display. Hier muss man bedenken, dass im Standard-iPhone 11 noch ein LC-Panel verbaut wurde. Der Wechsel kostet Apple etwa 23 US-Dollar mehr. Weiter geht es mit dem A14 Bionic, dessen aufwendiger 5nm-Produktionsprozess ebenfalls ins Geld geht. Laut Counterpoint belaufen sich die Mehrkosten hier auf 17 US-Dollar.
Wie immer, ist bei solchen Rechnungen zu beachten, dass die tatsächlichen Preise für Apple von der Analyse abweichen können. Was Apple tatsächlich für die Komponenten bezahlt, ist ein gut gehütetes Geheimnis. So kommen die zwischen Apple und den Zulieferern ausgehandelten Konditionen nur selten an die Öffentlichkeit. Es wird vermutet, dass Apple einen erheblichen Preisdruck auf die Zulieferer ausgeübt hat, um die gestiegenen Kosten der neuen 5G-Technologie ausgleichen zu können und die Notwendigkeit von Preiserhöhungen für den Endkunden zu minimieren.
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