Spotify spricht über die Zukunft und streicht mehrere Hundert Stellen

| 20:16 Uhr | 1 Kommentar

Spotify-Chef Daniel Ek spricht in einem offenen Brief über die Pläne des Streaming-Unternehmens. Er kündigt an, dass man sich für die Zukunft gewappnet sieht, doch hierfür sind offensichtlich auch Einschnitte vonnöten, die in Form einer größeren Entlassungswelle erfolgen werden.

Screenshot: Spotify

Verbesserung der Effizienz

Spotify hat laut CEO Daniel Ek für 2023 viel geplant. Ob dazu auch die vermisste HiFi-Option und andere neue Features gehören, bleibt zunächst offen. Hier müssen wir uns noch auf das kommende Stream On-Event gedulden, das jedoch noch kein Datum hat. Auf dem Event soll die Roadmap des Unternehmens verkündet werden.

Ek spricht in der Mitteilung, die an seine Mitarbeiter gerichtet ist, von einer Verbesserung der Effizienz, die sich Spotify als Ziel gesetzt hat. Er erklärt:

„Während wir in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Verbesserung der Geschwindigkeit gemacht haben, haben wir uns nicht so sehr auf die Verbesserung der Effizienz konzentriert. Wir verbringen immer noch viel zu viel Zeit damit, uns auf leicht unterschiedliche Strategien abzustimmen, was uns verlangsamt. Und in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld kommt der Effizienz eine noch größere Bedeutung zu. Um die Effizienz zu steigern, die Kosten zu kontrollieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen, habe ich daher beschlossen, unsere Organisation umzustrukturieren.“

Unter anderem gibt es einige Änderungen in der Führungsetage. Dawn Ostroff, Chief Content and Advertising Business Officer, wird das Unternehmen verlassen. Alex Norström wird als neuer Chief Business Officer für das Geschäft des Unternehmens zuständig sein – bisher war er Chief Freemium Business Officer. Gustav Söderström, der mehr als ein Jahrzehnt lang als Chief Product Officer tätig war, bleibt im Unternehmen und wird nun für die meisten technischen und produktbezogenen Aufgaben zuständig sein.

Entlassungen bei Spotify

Bedauerlich ist die Information, dass sich Spotify gezwungen sieht, etwa 6 Prozent seiner weltweiten Belegschaft zu entlassen. In seiner jüngsten Gewinnmitteilung gab das Unternehmen an, dass 9.808 Vollzeitbeschäftigte für Spotify arbeiten. Der heutige Schritt wird somit etwa 600 Mitarbeiter betreffen.

„Wie viele andere Führungskräfte habe ich gehofft, den starken Rückenwind durch die Pandemie zu erhalten, und geglaubt, dass unser breit gefächertes globales Geschäft und das geringere Risiko für die Auswirkungen einer Verlangsamung der Werbung uns isolieren würden“, schreibt Ek in der Mitteilung.

Wie bereits Meta-CEO Mark Zuckerberg erklärte, haben die großen Tech-Konzerne derzeit ein großes Problem. Infolge des Online-Booms zu Beginn der Pandemie wurden die Einnahmen überschätzt und die Investitionen hochgeschraubt, doch jetzt werden die Unternehmen von der Realität eingeholt und das Geschäft muss wieder zurückbewegt werden. Apple bildet bisher eine Ausnahme, da man in Cupertino eine langsamere Einstellungsrate verfolgt hatte.

Im Fall von Spotify erklärt Ek:

„Im Nachhinein betrachtet war ich zu ehrgeizig, als ich vor unserem Umsatzwachstum investiert habe. Aus diesem Grund reduzieren wir heute unsere Mitarbeiterzahl um etwa 6 % im gesamten Unternehmen. Ich übernehme die volle Verantwortung für die Schritte, die uns heute hierher gebracht haben“.

Die betroffenen Spotify-Mitarbeiter werden in den nächsten Stunden zu Einzelgesprächen eingeladen. Sie werden eine Abfindung erhalten, die je nach den lokalen Kündigungsfristen und der Dauer der Betriebszugehörigkeit variiert.

Kategorie: App Store

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1 Kommentare

  • Peter

    „ Ich übernehme die volle Verantwortung für die Schritte, die uns heute hierher gebracht haben…“ – gut dann geh als erster und lass dafür ein paar Leute mehr drin! Die haben es ja nicht verbockt, da sie nicht „gierig“ waren!

    24. Jan 2023 | 6:03 Uhr | Kommentieren

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