Apple: „Interesse an Apple Vision Pro höher als erwartet“

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Apples Vision Pro Headset steht vor zwei großen Herausforderungen. Erstens muss das Unternehmen Entwickler dazu bringen, erstklassige Anwendungen zu entwickeln. Zweitens muss Apple die Verbraucher überzeugen, in die Hardware zu investieren. In einem Interview mit Digital Trends sprachen Susan Prescott, VP of Developer Relations bei Apple, und Steve Sinclair, Senior Director of Product Marketing für Apple Vision Pro, wie Apple diese Aufgabe bewältigen will. Dabei erklären die Manager unter anderem, dass der Zugang und die enge Zusammenarbeit mit Entwicklern wichtige Faktoren für einen Erfolg darstellen.

Fotocredit: Apple

Einbindung von Entwicklern

Apple ist von der Begeisterung der Entwickler für das Vision Pro Headset fest überzeugt. Susan Prescott erwähnt in dem Interview die „extrem hohe“ Zufriedenheit der ersten Entwickler. Bei der Gelegenheit betont Steve Sinclair, wie wichtig es ist, Entwicklern einen frühen Zugang zu dem Gerät zu ermöglichen. Unmittelbare praktische Erfahrungen sollen die Entwickler dazu inspirieren, einzigartige Anwendungen zu entwickeln. Sinclair betont auch, dass die visionOS SDK Downloads die Erwartungen von Apple übertroffen haben.

Apple versucht die Entwickler schon früh anzusprechen. Die Strategie umfasst die Bereitstellung von Leih-Headsets, Kompatibilitätsprüfungen und Online-Ressourcen. Aber die Quantität soll nicht alleine im Mittelpunkt stehen. Wie Prescott erwähnt, will Apple nicht nur eine Vielzahl von Anwendungen für Vision Pro zur Verfügung stellen – sie sollen auch gut funktionieren.

Apple Vision Pro Developer Labs

Seit kurzem bietet Apple sogenannte Apple Vision Pro Developer Labs in Cupertino, London, München, Shanghai, Singapur und Tokio an, um Entwicklern die Möglichkeit zu geben, Apps auf der Apple Vision Pro Hardware zu testen und Unterstützung von Apple Ingenieuren zu erhalten.

Ein Beispiel, wie gut Apples Engagement ankommt, lieferte der bekannte Podcaster und Entwickler David Smith. Smith begann fast unmittelbar nach der Veröffentlichung des visionOS SDK mit der Arbeit an einer Version seiner App Widgetsmith für räumliches Computing.

Obwohl der visionOS Simulator eine solide Grundlage bietet, um Entwicklern beim Testen eines Erlebnisses zu helfen, bieten die Labs eine einzigartige Gelegenheit, einen ganzen Tag lang praktische Zeit mit Apple Vision Pro zu verbringen, bevor es zu einem späteren Zeitpunkt in den Handel gelangt. Und so war auch Smith begeistert, das erste Mal seine App auf echter Hardware zu erleben. Dabei kam er zu dem Schluss:

„Ich habe dieses Ding wochenlang im Simulator angestarrt und einen allgemeinen Eindruck davon bekommen, wie es funktioniert, aber das war in einer Kiste“, erklärte Smith. „Wenn du deine eigene App zum ersten Mal in der Realität laufen siehst, schnappst du nach Luft.“

Die Kunden begeistern

Die Öffentlichkeit zu überzeugen, ist eine andere Herausforderung, vor allem bei einem Verkaufspreis in Höhe von 3.499 Dollar und der bestehenden Konkurrenz. Sinclair ist der Meinung, dass der Schlüssel in der einzigartigen Erfahrung liegt, die Apple Vision Pro bietet. Wenn die Benutzer es erleben, vergessen sie oft, dass sie überhaupt ein Gerät tragen, so Sinclair. Immersive Apps werden dabei eine entscheidende Rolle spielen, um Kunden zu begeistern.

Um die potenzielle Kundschaft zu überzeugen, reicht es nicht aus, nur die Form des Geräts zu betrachten. Es geht darum, die einzigartigen Erfahrungen zu demonstrieren, die Vision Pro bieten kann. Dabei können wir davon ausgehen, dass zum Verkaufsstart Termine in Apple Stores vereinbart werden können, um das Produkt selbst testen zu können.

Ein wichtiger Faktor für die Erfahrung ist auch die Bedienung, die sich so natürlich wie möglich anfühlen soll. Diese Philosophie hat die Entscheidung von Apple beeinflusst, auf Controller zu verzichten. Apples Standpunkt ist einfach: Benutzer sollten mit dem interagieren, was sie bereits kennen – ihren Augen, Händen und ihrer Stimme.

Es gibt auch Spekulationen, dass Apple seine Fitness- und Gesundheitsanwendungen für das Headset weiter entwickelt. AR/VR-Headsets haben Fitness-Erlebnisse wie Supernatural VR Fitness als einen relevanten Anwendungsfall. Dabei stellt sich die Frage, wie sicher das Headset auf dem Kopf in Bewegung sitzt. Einige Teilnehmer der WWDC konnten zumindest bereits eine Meditations-App über Vision Pro ausprobieren. Berichten zufolge hat Apple auch andere Wellness-Apps in der Entwicklung, wie eine Yoga-App, die die Atmung über die Kamera des Geräts misst, und eine Tai-Chi-App.

Während Vision Pro Anfang nächsten Jahres exklusiv in den USA in den Verkauf gehen soll, plant Apple, die Verfügbarkeit bis Ende 2024 auf weitere Länder auszudehnen. Großbritannien und Kanada sind wahrscheinlich die ersten Kandidaten für die Expansion, gefolgt von Europa und Asien. Apple-Ingenieure arbeiten bereits daran, das Gerät für Frankreich, Deutschland, Australien, China, Hongkong, Japan und Korea zu lokalisieren.

Kategorie: Apple

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