WhatsApp bereitet sich auf plattformübergreifendes Messaging vor

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WhatsApp macht laut WABetaInfo bedeutende Fortschritte in Richtung Interoperabilität. Ziel ist es, dass Nutzer nahtlos zwischen verschiedenen Diensten kommunizieren können. Dies steht im Einklang mit den jüngsten EU-Vorgaben, die darauf abzielen, größeren Messenger-Plattformen die Kommunikation mit anderen Messaging-Apps zu ermöglichen.

Third-Party Chats

Die jüngste Beta-Version (2.23.19.8) von WhatsApp für Android hat einen neuen Bereich namens „Third-Party Chats“ eingeführt. Obwohl dieser Bereich momentan nicht aktiv ist und für den allgemeinen Benutzer nicht sichtbar gemacht wurde, legt sein Name nahe, dass WhatsApp plant, Konversationen mit Messenger-Anwendungen von Drittanbietern zu unterstützen.

Solche Änderungen sind offensichtlich eine Reaktion von Meta, dem Mutterkonzern von WhatsApp, auf die neuen EU-Digitalgesetze. Diese Gesetze verlangen von Plattformdiensten, eine Interoperabilität mit ihren Konkurrenten zu gewährleisten. Betroffen von diesen Vorgaben sind Angebote, die als sogenannte Torwächter-Dienste (Gatekeeper) eingestuft werden.

Es gibt drei quantitative Hauptkriterien, die die Annahme begründen, dass ein Unternehmen ein Torwächter im Sinne des Gesetzes über digitale Märkte ist:

  1. Das Unternehmen erzielt einen bestimmten Jahresumsatz im Europäischen Wirtschaftsraum und erbringt in mindestens drei EU-Mitgliedstaaten einen zentralen Plattformdienst.
  2. Das Unternehmen betreibt einen zentralen Plattformdienst mit monatlich mehr als 45 Millionen aktiven Endnutzern, die in der EU niedergelassen sind oder sich dort aufhalten, und mit jährlich mehr als 10.000 aktiven gewerblichen Nutzern mit Niederlassung in der EU.
  3. Das Unternehmen hat das zweite Kriterium in den drei vorhergehenden Geschäftsjahren erfüllt.

Während WhatsApp bereits eindeutig als Torwächter-Dienst eingestuft wurde, steht noch offen, ob Apples iMessage von den neuen Gesetzen betroffen ist und somit die Plattform ebenfalls für andere Dienste öffnen muss. So argumentiert Apple, dass iMessage aufgrund einer relativ geringen Relevanz nicht unter die EU-Vorgaben fallen würde, was die EU nun genauer prüfen will.

Kategorie: App Store

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