Rechtsstreit beendet: Apple verlangt 73 Millionen Dollar von Epic Games

| 17:45 Uhr | 0 Kommentare

Apple und Epic Games haben sich in den vergangenen Jahren einen ausufernden Rechtsstreit rund um den App Store geliefert. Apple ist aus dem Gerichtsprozess als Sieger hervorgegangen und fordert nun eine beträchtliche Summe in Höhe von 73 Millionen Dollar zur Deckung der Prozesskosten.

Rechtsstreit endet mit hoher Kostennote

Der Streit hatte seinen Ursprung in der Entscheidung von Epic Games, ein alternatives Mikrotransaktionssystem in das Spiel Fortnite einzuführen, das direkt gegen die Bedingungen des App Store von Apple verstößt. Dieser Schritt führte zu einem Verstoß gegen die Entwicklervereinbarung und löste eine juristische Auseinandersetzung aus, bei der Epic Games eigene App Stores für Drittanbieter unter iOS durchsetzen wollte.

In mehreren Runden des Rechtsstreits hat Apple in fast allen Punkten gewonnen, mit Ausnahme eines einzigen Punktes, bei dem es um Apples „Anti-Steering“-Regel ging. Diese Regel hatte es Entwicklern zuvor verboten, auf Zahlungsmöglichkeiten außerhalb der Apps umzuleiten. Apple hat bereits die notwendigen Anpassungen vorgenommen und erlaubt ab sofort in den USA externe Bezahlmöglichkeiten im App Store.

Nachdem der Oberste Gerichtshof entschieden hatte, dass der Rechtsstreit nicht in eine Verlängerung geht, hat Apple jetzt das Gericht um die Erlaubnis gebeten, Epic Games die Kosten für den Rechtsstreit in Rechnung zu stellen. Apple verlangt 73.404.326 Dollar. Nach Angaben von gamesfray hat Apple die Summe der Prozesskosten in Höhe von 82.971.401 Dollar ermittelt und diese dann auf 81.560.362 Dollar heruntergerechnet. Apple zog dann 10 % ab, da Epic Games in einem von 10 Punkten obsiegte (Apples Anti-Steering-Regel).

Apple begründet die Forderung mit der ursprünglichen Verletzung der Entwicklervereinbarung durch Epic Games, als Fortnite unerlaubt eine In-App-Zahlungsalternative im App Store anbot. Epic Games hatte zuvor zugesagt, dass man einen Schadenersatz leisten würde, wenn das Unternehmen seine kartellrechtlichen Ansprüche gegen Apple nicht durchsetzen kann. Nun, da dies der Fall ist, hat Apple die Rechnung ausgestellt.

Das Gericht hat einen Termin für den 5. März 2024 festgelegt, um über Apples Forderung bezüglich der geschuldeten Kosten zu entscheiden.

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