Apple Car Industriespionage: Ehemaliger Apple-Ingenieur muss ins Gefängnis

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Xiaolang Zhang, ein ehemaliger Apple-Ingenieur, wurde wegen des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen aus Apples „Project Titan“ zu 120 Tagen Haft, mit einer anschließenden Freiheitsstrafe von drei Jahren auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 146.984 Dollar an Entschädigung zahlen. Zhangs Verurteilung markiert den Abschluss eines langen Verfahrens, in dem er des Diebstahls vertraulicher Informationen im Zusammenhang mit Apples Technologie für selbstfahrende Autos angeklagt war.

Fotocredit: Apple

Apple Car Spionage

Xiaolang Zhang wurde im Jahr 2015 von Apple engagiert, um am „Project Titan“ zu arbeiten und Hardware und Software für autonome Fahrzeuge zu entwickeln. Das Projekt umfasst Apples Bemühungen, Software und Hardware für den Einsatz in autonomen Fahrzeugen zu entwickeln. Als Teil des Teams entwarf und testete Zhang Leiterplatten zur Analyse von Sensordaten und erhielt Zugriff auf interne Dokumente.

Laut Anklage kopierte Zhang eine Vielzahl von Datensätzen, von denen 60 Prozent als „sehr problematisch“ eingestuft wurden. Dass Zhang kurz zuvor seinen Familienurlaub in China verbracht hatte, war kein Zufall. Denn hier hat er seinen zukünftigen Arbeitgeber XMotors kennengelernt – ein chinesisches Start-up, das sich auf autonome Fahrzeugtechnologien spezialisiert hat.

Im April 2018 verließ Zhang Apple, um beim chinesischen Start-up anzuheuern. Kurze Zeit später stellte Apple fest, dass Zhang sensible Apple Car Entwicklungsdaten und Hardware gestohlen hatte. Dazu gehörte vor allem ein 25-seitiges Dokument mit technischen Schaltplänen einer Leiterplatte für ein autonomes Fahrzeug. Zudem hatte er auch Informationen über Prototypen und Testhardware heruntergeladen.

Das FBI nahm sich der Angelegenheit an und leitete Ermittlungen ein. Kurz nachdem Zhang versucht hatte, das Land zu verlassen, wurde er verhaftet. Zunächst behauptete der ehemalige Apple-Ingenieur im Jahr 2018 noch, unschuldig zu sein, gab später bei einer neuen Plädoyervereinbarung jedoch zu, die Tat begangen zu haben.

Konsequenzen der Industriespionage

Wie 9to5Mac berichtet, sind die Konsequenzen für Zhang gravierend. Neben der Gefängnis- und Bewährungsstrafe muss er eine erhebliche Geldstrafe zahlen. Der Fall unterstreicht die Bedeutung des Schutzes von Geschäftsgeheimnissen und die Risiken der Industriespionage, insbesondere in hochinnovativen Branchen wie der Technologie- und Automobilindustrie. Apple, bekannt für seine strenge Geheimhaltungspolitik, hat mit diesem Vorfall ein deutliches Signal gesetzt, dass Verstöße gegen die Unternehmensrichtlinien und der Diebstahl von geistigem Eigentum nicht toleriert werden.

Es war übrigens nicht der einzige Fall, in dem Apples „Project Titan“ mit Industriespionage zu kämpfen hatte. In einem separaten Vorfall erwischte Apple Jizhong Chen, einen weiteren Mitarbeiter, der „in einem sensiblen Arbeitsbereich“ unerlaubt fotografiert hatte. Nachdem eine Untersuchung eingeleitet wurde, fanden Apples Sicherheitsbeamten heraus, dass Chens PC „Tausende“ von Dateien enthielt, die sich auf das Apple Car beziehen, darunter Handbücher, Schaltpläne, Fotos und Diagramme. Auch Chen stand in Kontakt mit in China ansässigen autonomen Fahrzeugunternehmen und wurde einen Tag vor seinem Flug nach China wegen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen verhaftet.

Kategorie: Apple

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