Streit um externe Zahlungsoptionen: Epic Games fordert erneut gerichtliche Maßnahmen gegen Apple

| 13:50 Uhr | 2 Kommentare

Nach dem großen App-Store-Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple hat der Spieleentwickler anscheinend noch eine Rechnung mit Apple offen. So droht der Konflikt mit einer neuen Beschwerde von Epic Games erneut zu eskalieren. Im Zentrum steht Apples Umgang mit Links zu externen Zahlungsoptionen, die in iOS-Apps nach einem US-Gerichtsurteil aus dem Jahr 2021 mittlerweile gestattet sind. Jedoch wirft Epic Games Apple vor, die Anforderungen des Urteils nicht ordnungsgemäß umzusetzen und verlangt nun gerichtliche Maßnahmen gegen das Unternehmen.

Der Streit geht in die nächste Runde

Der Kern des Streits liegt in den jüngsten Änderungen der Apple-Richtlinien. Die Änderung war das Ergebnis eines US-Rechtsstreits zwischen Apple und Epic Games, der unter anderem darauf abzielte, die Anti-Steering-Bestimmungen im App Store abzuschaffen. Die Regel verhinderte, dass iOS-Apps die Nutzer auf externe Zahlungsmethoden verweisen können.

Obwohl Apple mittlerweile externe Links für Käufe zugelassen hat, beschuldigt Epic Games Apple, Gebühren und Regeln einzuführen, die die beabsichtigte Erleichterung effektiv zunichtemachen würden. Laut Epic Games werden Entwickler durch diese Praktiken weiterhin daran gehindert, alternative Kaufoptionen wirksam zu fördern.

Epic Games führt in seinem Schreiben drei angebliche Hauptverstöße von Apple an:

„Apple verstößt in dreierlei Hinsicht gegen die Unterlassungsverfügung. Erstens hat Apple in Bezug auf externe Links neue Gebühren eingeführt und eine Reihe neuer Regeln erlassen, die zusammengenommen die Links kommerziell unbrauchbar machen. Diese neue Gebühr und das damit einhergehende Netz von Beschränkungen untergräbt den Zweck der Unterlassungsverfügung, indem Apple weiterhin seine überhöhten Provisionen verlangt und es einem Entwickler faktisch unmöglich gemacht wird, die Nutzer über eine alternative Plattform für einen Kauf zu informieren und sie dorthin zu leiten.

Zweitens verbietet Apple weiterhin kategorisch jede Steuerung über Schaltflächen oder andere Handlungsaufforderungen. Insbesondere lässt Apple keine externen Links zu, die in irgendeiner Weise einer „Schaltfläche“ ähneln.

Drittens verbietet Apples Richtlinie 3.1.3 nach wie vor bestimmten Apps, einschließlich aller Multiplattform-Dienste (d. h. Apps, die auf mehreren Plattformen betrieben werden und den Nutzern den Zugriff auf dieselben Inhalte auf diesen Plattformen ermöglichen, einschließlich beliebter Spiele wie Minecraft), «innerhalb der App die Nutzer zu ermutigen, eine andere Kaufmethode als den In-App-Kauf zu verwenden». Diese Formulierung verstößt ausdrücklich gegen die Unterlassungsverfügung, da sie jegliche Lenkung auf alternative Kaufmethoden verbietet.“

Epic Games strebt eine gerichtliche Auseinandersetzung an, um die Unterlassungsverfügung strenger durchzusetzen, in der Hoffnung, dass Apple keine Gebühren für die Weiterleitung verlangen darf.

Kategorie: Apple

Tags: ,

2 Kommentare

  • Gast1

    Ich würde diesen Mistladen komplett sperren bis sie schriftlich akzeptieren was Apple will.
    Das ist ja sowas von schlimm jede Woche ein neues „ wir beschweren uns bei der Eu“ rumgeheule.
    Der eigene Store bringt null und kostet nur jetzt wollen sie es wieder bei Apple zurechtbiegen wie sie gegn hätten , nix zahlen und Apple macht den ganzen Service.
    Ist Spahotel für lau.

    14. Mrz 2024 | 14:03 Uhr | Kommentieren
  • T/r

    Ja man möchte alles für lau haben!
    Apple hat ein gravieren fehler gemacht nämlich immer wieder neu Regeln aufgestellt statt ein Gremium aufzustellen von Entwickelter Verbraucher und natürlich von Apple gemeinsam werden die Regeln festgelegt somit wäre der App Store gar nicht so geöffnet worden!

    14. Mrz 2024 | 18:00 Uhr | Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert