Apple verklagt ehemaligen iOS-Software-Ingenieur, der die Journal-App und mehr geleakt haben soll

| 8:00 Uhr | 1 Kommentar

In der Klage wird der ehemalige Apple-Mitarbeiter Andrew Aude beschuldigt, gegen die Vertraulichkeitsvereinbarung des Unternehmens verstoßen zu haben, indem er Details über verschiedene Apple-Produkte an Medien und Mitarbeiter anderer Technologieunternehmen weitergegeben hat. Die Leaks beinhalteten Details über Apples damals noch nicht veröffentlichte Journal-App, Apples „Entwicklung von Produkten im Bereich der räumlichen Datenverarbeitung“ und mehr. Apple fordert einen Schadensersatz in Höhe von mehr als 25.000 US-Dollar.

Fotocredit: Apple

Vertrauliche Infos geleakt

Aude wurde im Jahr 2016 als iOS-Software-Ingenieur bei Apple eingestellt und hatte in seiner Position Zugang zu wichtigen Informationen über die wichtigsten Projekte von Apple. Die Anschuldigungen deuten darauf hin, dass Aude sein vom Unternehmen zur Verfügung gestelltes iPhone nutzte, um Informationen über mehr als sechs Apple-Produkte zu verbreiten. Dazu gehören auch Informationen über die damals noch nicht veröffentlichte Journal-App und das Vision Pro Headset.

So wird Aude beispielsweise beschuldigt, einem Reporter des Wall Street Journal Funktionen der Journal-App des iPhone verraten zu haben, was zu einem veröffentlichten Artikel über Apples Gesundheitsinitiativen führte. Über die verschlüsselte Messaging-App Signal soll Aude „über 1.400“ Nachrichten an denselben Journalisten geschickt haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, „über 10.000 Textnachrichten“ an einen anderen Journalisten der Webseite The Information geschickt zu haben. Dabei hat er auch vertrauliche Details über Apples Produktentwicklungsstrategien und Mitarbeiterzahlen preisgegeben.

Apple gibt an, dass die Leaks von Aude kalkuliert waren und darauf abzielten, Produkte und Funktionen, mit denen er nicht einverstanden war, zu gefährden. Apple argumentiert, dass diese Leaks die Fähigkeit des Unternehmens untergraben haben, seine Kunden mit neuen Produkten zu überraschen, was ein charakteristisches Merkmal der Markenstrategie von Apple ist.

Apple deckte das beschuldigte Fehlverhalten von Aude Ende 2023 auf, was zu seiner Entlassung im Dezember desselben Jahres führte. Das Unternehmen macht geltend, Aude habe während einer internen Untersuchung versucht, Beweise für seine Leaks zu vernichten. Während er die Vorwürfe zunächst bestritt, gab Aude später einige der Leaks zu, allerdings erst, nachdem er versucht hatte, die Beweise zu vernichten.

Bemühungen, die Angelegenheit außergerichtlich zu regeln, scheiterten, da Aude Berichten zufolge die Zusammenarbeit verweigerte. Mit dieser Klage will Apple nicht nur den finanziellen Schaden ausgleichen, sondern auch das potenzielle Risiko eindämmen, dass zukünftig vergleichbare Fälle auftreten. Die vollständige Klageschrift kann in dieser PDF-Datei eingesehen werden.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Ben1980EN

    25.000 Dollar kommt mir etwas wenig vor. Wenn man bedenkt wer da wen verklagt und das in Amerika.

    31. Mrz 2024 | 0:51 Uhr | Kommentieren

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