Apple patentiert komplexe Fahrzeug-Steuerung für iPhone

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Mit CarPlay ist Apple schon in den Markt der In-Car-Systeme vorgestoßen, innerhalb der nächsten fünf Jahre möchte der Konzern diese zentrale Steuerungseinheit in 24 Millionen Autos installieren. Ein aktuell erteiltes Patent fügt der Liste des bisher Möglichen noch eine ganze Reihe von Bedienoptionen hinzu.

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Natürlich ist es auch hier das iPhone, welches als Eingabegerät fungiert. Die Verbindung zwischen iPhone und Auto wird über Bluetooth hergestellt. Die Erfindung würde es dem Fahrer unter anderem erlauben, sein Auto aus der Ferne auf- und zuzuschließen, den Motor zu starten und abzuschalten sowie personalisierte Einstellungen am Auto vorzunehmen. Man fühlt sich hier ein wenig an einen James Bond-Film aus dem Jahr 1997 erinnert.

iPhone als universelles Eingabegerät

Die Liste der Zugriffsoptionen ist lang: Neben den genannten umfasst das Patent auch noch die Steuerung des Audiosystems, des GPS, der Innen- und Außenbeleuchtung des Autos, weiter des Schiebedachs, der Scheibenwischer und des eventuell integrierten Funksystems. Es vermag ebenso die Sitze und die Position der Spiegel einzustellen und die Einparkhilfe zu aktivieren.

Interessant werden dabei auch die personalisierbaren Optionen. So ist es möglich, mit zwei verschiedenen iPhones zwei verschiedene Nutzerprofile zu aktivieren und eine Serie von Grundeinstellungen vorzunehmen, um das Auto an die Bedürfnisse von zwei verschiedenen Fahrern in kurzer Zeit automatisch anzupassen.

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Ebenfalls ins Spiel bringt Apple den Touch ID Fingerabdruckscanner, der als Sicherheitskonzept den Zugriff auf das ganze System kontrolliert. Dies kann man allerdings für ebenso fortschrittlich wie auch problematisch halten, denkt man etwa an die Leichtigkeit, mit der sich ein rein auf Fingerabdrücke beschränktes Sicherheitskonzept täuschen lässt.

Negativbeispiel für die neuen Risiken: BMW

An diese Problematik hatte erst kürzlich eine gravierende Sicherheitslücke bei ConnectedDrive von BMW erinnert, durch die Unbefugte in die über SIM gesteuerte Zugriffskontrolle einbrechen und die Autos öffnen konnten. Über zwei Millionen relativ neue Fahrzeuge waren davon weltweit betroffen.

BMW löste die prekäre Situation durch ein über Funk eingespieltes Sicherheitsupdate. Das funktionierte natürlich nur, wenn das Fahrzeug nicht etwa in einer Tiefgarage oder an einem anderen abgelegenen Ort abgestellt war, wo keine Funkverbindung bestand.

Ein Patent mit Tradition

Das aktuelle Apple-Patent schließt sich an eine Erindung aus dem letzten Jahr an. Damals entwarf Apple ein System, das über GPS-Positionsdaten bestimmte Funktionen steuern konnte, wie beispielsweise ein automatisches Abschließen des Autos, wenn sich der Besitzer mit seinem iPhone vom PKW entfernt hatte.

Wann Apple diese Entwürfe in reale Produkte umsetzen wird, ist gegenwärtig noch nicht absehbar. (via)

Kategorie: iPhone

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