Apples Quartalsbericht: die wichtigsten Kommentare der Analysten im Vorfeld der Quartalszahlen

| 22:32 Uhr | 0 Kommentare

Apple veröffentlicht am 31. Juli seinen Bericht für das dritte Geschäftsquartal 2018. Die wichtigsten Zahlen haben die Analysten bereits prognostiziert. So erwartet die Wall Street, dass Apple die iPhone-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent steigern konnte. Auch wenn die iPhone-Umsätze derzeit das wichtigste Standbein von Apple sind, konzentriert sich das Unternehmen auf viele weitere Bereiche – allen voran das Service-Geschäft. Business Insider fasst die allgemeine Stimmung zusammen und zitiert eine Reihe von Analysten, die Apple aufgrund der Bemühungen in den verschiedenen Sektoren eine starke Zukunft voraussagen.

Apple baut das Service-Geschäft aus

RBC Analyst Amit Daryanani ist überzeugt, dass Apples Service-Umsatz in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird:

„Dienstleistungen sind ein zunehmend wichtiger Teil der AAPL-Entwicklung und ein wichtiger Faktor für die Bruttomargen. Das Segment macht derzeit ~15 Prozent des Umsatzes aus und ist auf dem besten Weg bis 2020 ein ~50 Milliarden US-Dollar Geschäft zu werden.“

Morgan Stanleys Katy Huberty geht bereits davon aus, dass Apples Service-Geschäft im Jahresvergleich um bis zu 32 Prozent gewachsen sein könnte, was deutlich über den allgemeinen Konsens liegt.

iPhone 2018 Prognose ist schwierig

Bernstein Analyst Toni Sacconaghi warnt bereits jetzt vor der bevorstehenden Prognose für das Septemberquartal. Da Apple angeblich das LCD-iPhone in die Oktober-Wochen verschoben hat, werden dem Quartal Umsätze fehlen und somit kein guter Indikator für Apples Performance sein.

„Während alle Augen auf Apples FY Q4 Prognose gerichtet sein werden, halten wir fest, dass die Umsatzprognose für das vierte Quartal *nicht* ein hilfreicher Indikator für die Stärke des bevorstehenden Zyklus sein wird.“

AR-Brille kann warten

Neben den „nackten“ Quartalszahlen wünschen sich die Analysten noch mehr von Apple zu hören. Unter anderem ist man gespannt, ob Apple seine Ambitionen im Bereich der Augmented Reality (AR) weiter ausbauen wird. Hier hat es Experten besonders die Aussicht auf eine AR-Brille angetan. Möglicherweise werden sich die Analysten jedoch noch etwas Gedulden müssen, da Apple hier nicht unter Zugzwang steht, wie Merrill Lynch Analyst Wamsi Mohan treffend erklärt:

„Unserer Meinung nach kann der Umsatzbeitrag auch ohne die Einführung einer dedizierten AR-Hardware durch Apple erheblich sein. […] Konkret schätzen wir, dass AR bis Ende des Jahres 2020 allein durch Downloads im App Store einen Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar erzielen kann.“

Datenschutz ist wichtig

Apple ist der Datenschutz schon immer sehr wichtig gewesen. Angesichts des Facebook-Skandals und der damit verbundenen Medienaufmerksamkeit werden diese Bemühungen nun noch wertvoller werden, als sie es ohnehin schon waren.

Verunsicherte Anwender könnten aufgrund der (für Apple) positiven Berichterstattung nun eher zum iPhone greifen. So sind Analysten wie Tom Forte gespannt und warten auf „Kommentare des Managements über die Bedeutung des Datenschutzes und seine Bemühungen, diese in den aktualisierten Versionen seiner Betriebssysteme zu berücksichtigen.“

US-Handelskrieg lässt Preise steigen

Cooks Versuche, die Trump-Administration davon abzuhalten, einen Handelskrieg mit China zu beginnen, waren nicht erfolgreich. Analysten werden Apples Einschätzung der wahrscheinlichen Auswirkungen, insbesondere auf Margen und Produktpreise, hören wollen. Citi Analyst Jim Suva schreibt in diesem Zusammenhang:

„Wenn es irgendwelche inkrementellen Tarife gab, glauben wir, dass Apple diese Kosten an die Verbraucher weitergeben würde und unsere Ansicht ist, dass jede Preiserhöhung nicht positiv für die Nachfrage ist.“

Siri muss Nachsitzen

Siri gilt allgemein als die „dümmste“ KI unter den großen KI-Assistenten, was zum Teil auf die starke Haltung von Apple zum Datenschutz zurückzuführen ist, die jedoch im Gegenzug die Verwendung von Kundendaten minimiert. Hat Apple irgendwelche Pläne, um den Rückstand aufzuholen? Tom Forte von D.A. Davidson ist zumindest optimistisch, da Apple gerade erst Googles ehemaligen KI-Chef abgeworben hat.

„Während wir immer noch sehen, wie Apple mit Alexa von Amazon und dem digitalen Assistenten von Google fangen spielt, werden wir durch die Einstellung von John Giannandrea (Googles ehemaliger Chef der Suche und KI) ermutigt, Siri zu unterstützen.“

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