App Store: Muss Apple die Umsatzverteilung für Entwickler anpassen, um das Service-Geschäft zu fördern?

| 7:33 Uhr | 0 Kommentare

In Zukunft wird das Service-Geschäft für Apple noch wichtiger werden. In Zeiten eines rückläufigen Smartphone-Absatzes soll der App Store und andere Dienste eine tragende Rolle für das Unternehmen spielen. Ob dies jedoch ohne weiteres möglich ist, fragt sich Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi. So besteht die Gefahr, dass Apples 70/30 Umsatzverteilung das langfristige Wachstum des App Stores beeinträchtigt.

Umsatzverteilung schreckt Entwickler ab

In einem Schreiben an die Anleger erklärt Toni Sacconaghi, dass Investoren besorgt sind, dass Entwickler gegen die „Apple Steuer“ rebellieren, was dem Wachstum des Apple Services Segments schaden könnte:

„Während das Service-Geschäft im Dezemberquartal um 18 Prozent gewachsen ist, erhalten wir auch Investoren-Fragen, die sich darum drehen, ob der App Store als nächstes in Probleme geraten könnte.“

In Anbetracht, dass die Investoren derzeit ohnehin aufgrund der angepassten Umsatzprognosen sensibel sind, machen sich diese nun auch um rebellierende Entwickler sorgen. So kehren derzeit einige Entwickler Apples Zahlungs-System im App Store den Rücken zu. Ein prominentes Beispiel stellte zuletzt Netflix dar. So entfernte der Streaming-Anbieter kurzerhand für Neukunden die App Store Zahlungsmethode.

Es ist kein Geheimnis, dass Entwickler mit dem Gebührenmodell der App Stores nicht zufrieden sind. Auch bei Apple zahlen Entwickler die in der Branche übliche Umsatzbeteiligung in Höhe von 30 Prozent. Bei Abos gibt es eine Sonderregelung, so dass sich hier die Gebühr im zweiten Jahr auf 15 Prozent reduziert. Neben Netflix haben sich weitere umsatzstarke Anbieter, wie Spotify und Epic Games mit Fortnite, gegen das Gebührenmodell ausgesprochen. Sollten sich weitere Anbieter gegen Apples Gebührenmodell entscheiden, könnte dies dem Wachstum schaden.

Andererseits erkennt Sacconaghi an, dass die 30-prozentige Beteiligung dazu geführt hat, dass der App Store 40 Prozent des gesamten Service-Wachstums bei Apple ausmacht. Letztendlich räumt der Analyst zwar Bedenken ein, glaubt aber, dass Apples Service-Geschäft nicht in Gefahr ist. Immerhin plant Apple viele weitere Dienste wie den neuen TV-Streaming-Service, die das Geschäft beflügeln sollen. (via CNBC)

Kategorie: Apple

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