Interview: Tim Cook spricht über Health Records, Datenschutz und die Konkurrenz

| 16:31 Uhr | 0 Kommentare

Apple hat sich vorgenommen im Gesundheitswesen Fuß zu fassen. Hierbei soll die Health Records Funktion ein wichtiger Faktor sein. Apples digitale Patientenakte ermöglicht es Patienten in den USA auf medizinische Informationen mit dem iPhone zuzugreifen. Dabei setzt Apple auf einen hohen Datenschutz – ein „Schlüsselfaktor“, den die Konkurrenz anscheinend nicht so ernst nimmt, wie Cook in einem Interview mit NPR anmerkt.

Vertrauen als Schlüsselfaktor zum Erfolg

Im Gespräch mit NPR erklärt Cook, dass Apple darauf verzichtet, Benutzerdaten für Werbezwecke zu erfassen. Dies, so glaubt er, ist einer der Gründe, warum Benutzer Apple vertrauen und bereit sind, die Health App und die dazugehörigen Funktionen zu nutzen:

„Die Leute schauen sich das an und merken, dass sie Apple vertrauen können. Das ist ein Schlüsselfaktor bei allen, mit denen du zusammenarbeitest, insbesondere wenn es um Gesundheitsdaten geht.“

Hierbei ist es Cook wichtig, dass Apple den Datenschutz nicht nur als Marketing-Werkzeug nutzt. Vielmehr ist es unumgänglich solch persönliche Daten, wie die Patientenakten, bestmöglich zu schützen.

„Die Realität sieht so aus, dass ich nur Menschen meine Gesundheitsdaten zugänglich machen will, denen ich zutiefst vertraue.“

In dem Zusammenhang verkneift sich Cook keinen Seitenhieb gegen die Konkurrenz. So nehmen Facebook und Google den Datenschutz anscheinend nicht so ernst wie Apple. Zuletzt fiel Facebook beispielsweise auf, dass man fleißig Daten von Gesundheits-Apps sammelt.

Health Records ist auf Erfolgskurs

Apple hat im März 2018 mit iOS 11.3 Health Records eingeführt. Mit der Funktion können Patienten ihre Krankenakten von teilnehmenden Krankenhäusern und Kliniken direkt in der Health App auf dem iPhone einsehen. So können beispielsweise Allergien, Erkrankungen, Impfungen, Laborergebnisse, Medikamente und Verfahren eingesehen und in andere Apps übernommen werden.

Die Health Records Daten werden auf dem iPhone verschlüsselt und mit dem iPhone-Passwort des Anwenders geschützt. Wenn Nutzer sich dafür entscheiden, ihre Gesundheitsdaten mit vertrauenswürdigen Anwendungen zu teilen, fließen die Daten direkt von HealthKit an die App des Drittanbieters und werden nicht an Apples Server gesendet.

Mittlerweile unterstützen bereits über 200 Gesundheitsdienstleister Apples System und es werden immer mehr. So konnte sich Apple gerade erst eine Kooperation mit dem U.S. Amt für Veteranen-Angelegenheiten sichern. Dank der Zusammenarbeit steht das Health Records Programm nun 9 Millionen US-Veteranen zur Verfügung, was die Akzeptanz des Dienstes immens steigern wird.

Kategorie: Apple

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