Facebook VP Nick Clegg greift Apple wegen „Exklusivität“ an

| 14:15 Uhr | 2 Kommentare

Ein Facebook-Manager übt wieder einmal Kritik gegenüber Apple aus. Dabei lässt Nick Clegg, Head of Global Affairs bei Facebook, das gerne erwähnte Argument nicht aus, dass Facebook für alle offen sei, während andere Unternehmen einen „exklusiven Club“ betreiben würden.

Facebook ist für alle da

Wie von Business Insider ausgeführt, kommentierte Clegg auf einer Veranstaltung in Berlin das Verhältnis mit Apple. Apple und Facebook haben sich in letzter Zeit in einem Wortgefecht verwickelt, obwohl beide Unternehmen darauf achten, das andere nicht namentlich zu nennen. Dieser Trend setzte sich mit Cleggs Kommentaren in Berlin fort.

In einer vorbereiteten Rede nahm sich Clegg die Zeit, über Apples Kritik an werbegestützten Diensten zu sprechen. Dabei gab er zu verstehen, dass Facebook mit seinem Geschäftsmodell gewährleisten kann, dass alle Menschen den Dienst nutzen können. Natürlich darf hier der oft von Facebook angewandte Seitenhieb auf Apple nicht fehlen:

„Facebook ist kostenlos – es ist für alle da. Einige andere große Technologieunternehmen verdienen ihr Geld, indem sie teure Hardware oder Abonnementdienste verkaufen oder in einigen Fällen beides – an Verbraucher in entwickelten, wohlhabenderen Volkswirtschaften. Sie sind ein exklusiver Club, der nur für angehende Verbraucher mit den Mitteln zum Kauf hochwertiger Hardware und Dienstleistungen zugänglich ist.“

Der Facebook VP fuhr fort, dass über 2 Millionen Milliarden Menschen Facebook nutzen, „weil sie es können“:

„Es gibt keine Exklusivität auf Facebook. Kein VIP-Zugang. Keine Business Class. Unsere Dienstleistungen sind für Studenten in Guatemala, Viehzüchter im Mittleren Westen der USA, Büroangestellte in Mumbai, Technologie-Startups in Nairobi oder Taxifahrer in Berlin gleichermaßen zugänglich. Mehr als 2 Milliarden Menschen nutzen unsere Plattformen – weil sie es können.“

Bei der Argumentation fällt auf, dass Clegg zwar die löbliche Zugänglichkeit anpreist, der Umgang mit Benutzerdaten scheint hier jedoch fast untergeordnet zu sein. Die nächste Vorlage von Apple schreibt sich somit fast von alleine. Es wird nicht lange dauern, bis sich Tim Cook öffentlich fragt, ob alleine die Zugänglichkeit rechtfertigt, mit Benutzerdaten „locker“ umzugehen. Fairerweise sollte man erwähnen, dass Facebook CEO Mark Zuckerberg zuletzt angekündigt hatte, dass man sich in Zukunft im Bereich der Privatsphäre verbessern will. Es bleibt abzuwarten, ob die „private Zukunft“ bei Facebook Früchte tragen wird.

Kategorie: App Store

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2 Kommentare

  • O

    heuchlerischer gehts mit der Aussage nicht mehr im westlichen Kapitalismus 😀

    25. Jun 2019 | 15:46 Uhr | Kommentieren
  • Tom K.

    2 Millionen ? => 2 Milliarden!

    25. Jun 2019 | 17:35 Uhr | Kommentieren

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