App Store: Apple geht gegen Apps mit „irrational hohen Preisen“ vor

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Zuletzt haben wir erst wieder über App-Store-Betrüger berichtet, die mit Fake-Apps und irreführenden Abo-Gebühren mehrere Millionen Dollar abkassiert haben. Nachdem Apple erste Schritte gegen die betrügerischen App-Kopien eingeleitet hat, geht das Unternehmen nun auch gegen den betrügerischen Einsatz des Abo-Modells vor. So berichtet 9to5Mac, dass Apple derzeit Apps ablehnt, die irrational hohe Abo-Gebühren verlangen.

Apple lehnt zu teure Apps ab

In den letzten Wochen kam verstärkt in der Entwicklergemeinschaft die Kritik auf, dass betrügerische Apps Kunden „abzocken“, indem ein Service versprochen wird, der letztendlich von der App nicht erbracht wird. Oft wurden hierfür einfach die App-Store-Seiten der Entwickler kopiert, so dass es den Anschein hatte, dass es sich um eine etablierte App handelt. Im Zuge eines irreführenden wöchentlichen Abonnements, wurden so Millionen verdient.

Nachdem Apple begonnen hatte einige dieser Apps aus dem App Store zu entfernen, geht das Unternehmen nun einen Schritt weiter und unterbindet auch überzogene Abo-Preise für Apps, um die Kunden zu schützen. So erhielt 9to5Mac Zugang zu einer Ablehnungs-E-Mail, die von einem Entwickler geteilt wurde, der einen Abo-Service über seine App im App Store anbieten wollte. Sie zeigt eine Absage von Apple, die mitteilt, dass die App nicht genehmigt wird, weil die Preise der In-App-Käufe „nicht den Wert der dem Nutzer angebotenen Funktionen und Inhalte widerspiegeln.“ Apple geht sogar so weit, sie als „Abzocke von Kunden“ zu bezeichnen.

Im Kontakt mit dem Entwickler der abgelehnten App konnte 9to5Mac die Authentizität der Ablehnungs-E-Mail verifizieren. Leider hatte es in diesem Fall jedoch den falschen getroffen. So waren die verlangten Gebühren laut 9to5Mac durchaus gerechtfertigt, da die App kostenpflichtige APIs nutzt. Glücklicherweise konnte der Entwickler mit Apples Überprüfungsteam die Sachlage klären, womit seine App dann doch grünes Licht erhalten hat.

Im Grunde verbieten die App Store Richtlinien schon länger, dass Apps einen überzogenen Preis verlangen. Hier erklärt Apple unter anderem im Abschnitt 3, dass keine Apps und In-App-Käufe angenommen werden, „die eindeutig Abzocke sind.“ Dennoch gibt das nun veröffentlichte Schreiben einen Hinweis darauf, dass Apple nun härter durchgreift, was auch in den Entwickler-Foren bestätigt wird.

Hier das Schreiben:

„Kunden erwarten, dass der App Store ein sicherer und vertrauenswürdiger Marktplatz für den Kauf digitaler Güter ist. Apps sollten dieses Vertrauen niemals missbrauchen, indem sie versuchen, Nutzer in irgendeiner Weise abzuzocken oder zu betrügen.

Leider spiegeln die Preise, die Sie für Ihre App oder In-App-Kauf-Produkte in Ihrer App gewählt haben, nicht den Wert der dem Nutzer angebotenen Funktionen und Inhalte wider. Das Erheben von irrational hohen Preisen für Inhalte oder Dienstleistungen mit begrenztem Wert ist eine Abzocke der Kunden und ist für den App Store nicht angemessen.

Konkret sind die Preise für die folgenden Artikel irrational hoch:

– (redigiert)

Nächste Schritte

Um dieses Problem zu beheben, empfehlen wir Ihnen die folgenden Schritte zu unternehmen:

– Überarbeiten Sie Ihre App oder In-App-Kaufprodukte, um dem Nutzer zum Zeitpunkt des Kaufs einen größeren Wert zu bieten – Wählen Sie einen Preis für Ihre App oder In-App-Kaufprodukte, der den Wert, der dem Nutzer geboten wird, genau widerspiegelt – Reichen Sie Ihre App nach Durchführung der entsprechenden Änderungen erneut zur Überprüfung ein

Die nächste Einreichung dieser App kann eine längere Überprüfungszeit erfordern, und sie wird nicht für eine beschleunigte Überprüfung in Frage kommen, bis dieses Problem behoben ist.“

Kategorie: App Store

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