Dating-Apps in den Niederlanden: Apple ändert Bedingungen für In-App-Käufe

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Apple befindet sich aktuell mit der niederländischen Verbraucher- und Marktaufsichtsbehörde (AMC) in einem Rechtsstreit und musste bereits eine Strafe in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro zahlen. Es geht um Drittanbieter-Zahlungsoptionen in Dating-Apps. Die AMC ist der Auffassung, dass Apple diese nicht nach der Vorgabe des Landes umgesetzt hat. Nachdem Apple bereits im Februar dieses Jahres „nachgebessert“ hat, ändert man nun erneut die Bedingungen für In-App-Käufe bei Dating-Apps und geht somit einen Schritt auf die AMC zu.

Dating-Apps in den Niederlande: Apple ändert Bedingungen für In-App-Käufe

Apple schreibt, dass seit Februar dieses Jahres Entwickler von Dating-Apps im App Store in den Niederlanden die StoreKit External Purchase Entitlement oder die StoreKit External Purchase Link Entitlement nutzen können, um die Fähigkeit zu aktivieren, Dienste über ein Drittanbieter-Zahlungssystem als das von Apple abzurechnen.

Nun hat Apple Änderungen an diesen Berechtigungen eingeführt, darunter

  • Aufhebung der separaten Binäranforderung: Apple beseitigt die Anforderung, dass Entwickler von Dating-Apps in den Niederlanden, die sich für die Verwendung der oben genannten Berechtigungen entscheiden, eine separate Binärdatei erstellen und verwenden müssen. Diese Änderung bedeutet, dass Entwickler beide Berechtigungen in ihre bestehende Dating-App aufnehmen können, ihre Verwendung jedoch weiterhin auf die App im niederländischen App Store und auf Geräte mit iOS oder iPadOS beschränken müssen.
  • Kriterien für Zahlungsdienstleister: Apple stellt aktualisierte und spezifischere Kriterien zur Bewertung von Nicht-Apple-Zahlungsdienstleistern bereit, die Entwickler von Dating-Apps in den Niederlanden verwenden können.
  • Verbraucherangaben: Apps, die eine der beiden Berechtigungen verwenden, müssen ein In-App-Infoblatt enthalten, das den Benutzern erklärt, dass sie Einkäufe über ein externes Zahlungssystem tätigen werden und welche möglichen Auswirkungen diese Wahl auf den Benutzer haben könnte. Apple passt die Sprache auf dem Verbraucherangaben an und reduziert die Häufigkeit, mit der das Verbraucherangaben angezeigt werden muss.

Entwickler von Dating-Apps, die weiterhin das In-App-Kaufsystem von Apple verwenden möchten, welches Apples Angaben zufolge die sicherste Möglichkeit für Benutzer ist, digitale Waren und Dienstleistungen zu kaufen – können dies tun, und es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

Apple betont noch einmal, dass man mit der ursprünglichen Anordnung der ACM nicht einverstanden ist und man dagegen Berufung einlegt. In der Zwischenzeit nimmt Apple Anpassungen vor, um seinen gesetzlichen Verpflichtungen in den Niederlanden nachzukommen. Ob die jüngsten Anpassungen den Vorgaben der ACM entspricht, werden wir sicherlich in den kommenden Tagen erfahren.

Kategorie: Apple

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