iPadOS 16: Apple erklärt, warum nicht alle iPads den Stage Manager bekommen

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Mit dem Stage Manager will Apple das Multitasking auf dem iPad auf die nächste Stufe bringen. Die anspruchsvolle Umsetzung verlangt jedoch nach Apples leistungsstärksten Tablets – genauer gesagt bieten nur die M1-iPads die neuen Multitasking-Features von iPadOS 16. Nachdem Apples Software-Chef Craig Federighi bereits über die technische Herausforderung beim Einsatz des Stage Manager gesprochen hat, erklärt er nun, warum Apple keinen Kompromiss eingehen will.

Fotocredit: Apple

Die hohen Anforderungen von Stage Manager

Das jüngste Interview mit Craig Federighi wurde von Forbes-Mitarbeiter David Phelan veröffentlicht, der den Apple-Manager fragte, ob sein Arbeitgeber auch versucht habe, den Stage Manager mit iPad Modellen ohne M1-Chip zu verwenden. So stellen sich einige Nutzer die Frage, ob die neuen Multitasking-Funktionen nicht auch auf iPads mit einem A Chip laufen würden.

Mit dem Stage Manager lassen sich Apps automatisch organisieren. Die Fenster können eine unterschiedliche Größe haben und sich überlappen, dabei werden die Apps per Drag & Drop abgelegt oder zu Gruppen zusammengefasst. Die Funktion unterstützt ein externes Display mit einer Auflösung von bis zu 6K. Nutzer können mit bis zu vier Apps auf dem iPad und bis zu vier Apps auf dem externen Display gleichzeitig arbeiten. Das ist nicht nur ein großer Schritt für iPadOS, sondern auch ein leistungshungriger. Laut Apple ist der Stage Manager in seiner jetzigen Form nur auf den stärksten iPads möglich.

Federighi erklärt im Interview, dass Apple einige frühe Tests der Funktion auf iPads mit A-Chip durchgeführt hatte, aber man war nicht zufrieden mit den Erfahrungen, die auf diesen Geräten gemacht wurden.

„Wir haben mit einigen Prototypen dieser Systeme begonnen und es wurde früh klar, dass wir mit ihnen nicht die Erfahrung liefern konnten, die wir anstrebten“, sagt er. „Natürlich würden wir gerne jedes neue Erlebnis auf jedes Gerät bringen, aber wir wollen auch nicht die Definition eines neuen Erlebnisses zurückhalten […] Und das konnten wir wirklich nur tun, indem wir auf dem M1 aufbauen.“

Darum läuft der Stage Manager nur auf M1-Geräten

Apple ist es besonders wichtig, dass alle Apps reaktionsschnell sind – das heißt, dass die Apps sofort auf den Fingertipp des Nutzers reagieren. Diese Reaktionsfähigkeit sind nur die M1-iPads imstande zu liefern, versichert Federighi.

In der Tat verfügen M1-iPads über einen schnelleren Speicher. In einem vorangegangenen Interview mit TechCrunch erklärte Apples Software-Chef:

„Nur die M1-iPads haben die hohe DRAM-Kapazität mit einem sehr leistungsfähigen NAND-Speicher kombiniert, der einen superschnellen Wechsel des virtuellen Speichers ermöglicht. Jetzt, wo wir bis zu vier Apps auf einem Panel plus vier weitere – bis zu acht Apps – zulassen, um sofort reagieren zu können und viel Speicher zu haben, haben wir diese Möglichkeit bei den anderen Systemen einfach nicht.“

Nicht nur an den Speicher werden große Anforderungen gestellt, auch die GPU wird gefordert. Die Apps neigen, vergrößern, verkleinern sich und werden ein- sowie ausgeblendet. Und das alles bei sehr hohen Bildwiederholraten.

Das M1-iPad Pro ist mit bis zu 16 GB RAM und einem Thunderbolt-Anschluss erhältlich, während das iPad Pro der vorherigen Generation über 6 GB RAM und einen USB-C-Anschluss verfügt. Das M1-iPad Pro bietet außerdem einen bis zu 2x schnelleren Speicher und eine bis zu 40 Prozent schnellere GPU-Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell. Das iPad Air der fünften Generation ist ebenfalls mit dem M1-Chip ausgestattet, das iPad mini, das Einsteiger-iPad und ältere iPad Pro Modelle hingegen nicht.

Kategorie: iPad

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