EU-Kommission arbeitet an neuen Vorschriften für die Verfügbarkeit von Smartphone-Ersatzteilen

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Hersteller, die Smartphones in die EU liefern, sollen verpflichtet werden, Ersatzteile für mindestens fünf Jahre ab dem Datum der Markteinführung eines Geräts bereitzustellen und eine längere Akku-Lebensdauer zu gewährleisten. Dies geht aus einem neuen Entwurf der Europäischen Kommission hervor.

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Neue Vorgaben für Smartphone-Hersteller in Planung

Wie die Financial Times berichtet, sehen die vorgeschlagenen Richtlinien der Europäischen Kommission vor, dass mindestens 15 verschiedene Bauteile mindestens fünf Jahre lang nach der Einführung des Smartphones zur Verfügung gestellt werden müssen. Zudem soll sichergestellt werden, dass Akkus mindestens 500 volle Ladungen überstehen, ohne auf unter 83 Prozent ihrer Kapazität zu sinken.

Mobiltelefone, die in der EU verkauft werden, müssten außerdem ein Energieeffizienz-Etikett tragen, ähnlich wie bei Waschmaschinen und Geschirrspülern. Auf dem Etikett sollen die voraussichtliche Akkulaufzeit und andere Merkmale wie die Fallfestigkeit des Geräts angegeben werden.

Der Verordnungsentwurf gilt für Tablets und Mobiltelefone und basiert auf der Annahme, dass der Energieverbrauch bei der Herstellung und Nutzung eines Geräts um ein Drittel gesenkt werden kann, wenn die Geräte besser repariert und recycelt werden können.

Derzeit können Besitzer von iPhones, iPads, iPods, Macs oder Apple TV-Produkten ohnehin mindestens fünf Jahre lang ab dem Zeitpunkt, an dem Apple das Produkt zum letzten Mal zum Verkauf angeboten hat, einen Service und Ersatzteile von Apple Service Providern, einschließlich Apple Retail Stores und unabhängigen Reparaturanbietern, erhalten.

Nach fünf Jahren werden iPhones in der Regel von Apple als „Vintage“ eingestuft. Selbst dann kann Apple diese Geräte immer noch reparieren, wenn die Ersatzteile noch vorhanden sind. Nach sieben Jahren werden die Geräte als „Abgekündigte Produkte“ eingestuft, dann wird der Hardware-Service ausnahmslos eingestellt.

Ende letzten Jahres hatte Apple zudem das sogenannte „Self Service Repair“-Programm angekündigt, das mittlerweile gestartet ist. Dieses ermöglicht es Kunden, ihre Geräte selbst zu reparieren. Dazu gehören gängige Reparaturen wie der Austausch der Akkus oder des iPhone-Displays und vieles mehr.

Die neuen Vorschläge der EU-Kommission beziehen sich auch auf die Software und verlangen von den Herstellern, dass sie fünf Jahre lang Sicherheitsupdates und drei Jahre lang Funktionsupdates bereitstellen, nachdem die Geräte auf den Markt gekommen sind. Auch hier ist Apple wieder gut aufgestellt. Das Unternehmen bietet in der Regel fast ein Jahrzehnt lang Software-Support für seine iPhones an, während Besitzer von Android-Geräten oft nur wenige Jahre lang Software-Updates erhalten.

Der jüngste Entwurf der EU-Vorschläge folgt auf eine im Juni eingeführte Vorschrift, wonach Smartphones ab 2024 standardisierte Ladeanschlüsse bieten müssen.

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