Mit jedem neuen Mac stellt sich die Frage, in wie viel Arbeitsspeicher man investieren sollte. Passend hierzu hat auch die Markteinführung des M3 MacBook Pro die langjährige Debatte über Apples Speicherklassen und Preise neu entfacht. Angesichts der Kritik, dass die kleinste Konfiguration der neuen MacBook Pro Modelle mit zu wenig Arbeitsspeicher ausgestattet ist, hat Apple nun in einem Interview (via MacRumors) die Vorteile der Unified Memory Architecture des Apple Silicon Chips hervorgehoben.
Apple Silicon setzt auf integrierten Speicher
Eine der Designänderungen, die der Wechsel von Intel zu Apple Silicon im Jahr 2020 mit sich brachte, betraf den Arbeitsspeicher. Apple Silicon setzt auf die Unified Memory Architecture (UMA). Der Speicherzugriff erfolgt hierbei schneller als bei früheren Designs, da der Arbeitsspeicher im Prozessor integriert ist und nicht über den traditionellen Bus und einen separaten Chip erreicht werden muss. Das verbesserte Design bedeutet laut Apple auch, dass der Mac theoretisch weniger Arbeitsspeicher benötigt als bisher.
Dennoch sieht sich Apple regelmäßig der Kritik ausgesetzt, dass 8 GB Arbeitsspeicher (die Basiskonfiguration vieler Macs) für die meisten kreativen und professionellen Arbeitsabläufe nicht ausreichen und dass 16 GB das absolute Minimum für ein Gerät sein sollten, das als „Pro“ vermarktet wird. Bei der Gelegenheit steigt dann auch die Verärgerung über die Preise für ein Speicher-Upgrade.
In einem kürzlich geführten Interview mit dem chinesischen ML-Ingenieur und Content Creator Lin YilYi hat Apples VP of Worldwide Product Marketing, Bob Borchers, direkt auf diese Kritik reagiert. Nachdem YilYi die Tatsache, dass das MacBook Pro M3 mit 8 GB Arbeitsspeicher ausgestattet ist, als die „größte Sorge“ potenzieller Käufer bezeichnete, antwortete Borchers:
„Der Vergleich unseres Arbeitsspeichers mit dem anderer Systeme ist nicht wirklich gleichwertig, da wir den Arbeitsspeicher so effizient nutzen, Speicherkomprimierung einsetzen und eine Unified Memory Architecture haben.
Tatsächlich sind 8 GB auf einem M3 MacBook Pro wahrscheinlich gleichzusetzen zu 16 GB auf anderen Systemen. Wir sind halt in der Lage, sie viel effizienter zu nutzen. Ich würde also sagen, dass die Leute zu mir kommen und ausprobieren sollten, was sie auf ihren Systemen machen wollen, und sie werden, glaube ich, eine unglaubliche Leistung sehen. Wenn man sich die Rohdaten und Fähigkeiten dieser Systeme ansieht, ist das wirklich phänomenal. Und das ist der Punkt, an dem ich denke, dass die Leute über die Spezifikationen hinausschauen und tatsächlich über die Möglichkeiten hinausschauen müssen, und auf vertrauenswürdige Leute wie Sie hören sollten, die die Systeme tatsächlich benutzt haben.
Die Leute müssen über die Spezifikationen hinausschauen und tatsächlich verstehen, wie diese Technologie genutzt wird. Das ist die wahre Herausforderung.“
Für die meisten Heim- und Büroanwender können 8 GB zwar genügen, dennoch solltet ihr für aufwändigere Arbeitsabläufe mehr Arbeitsspeicher einplanen. Das 14 Zoll MacBook Pro mit M3 ist ab 1.999 Euro im Apple Online Store erhältlich, das 14 Zoll MacBook Pro mit M3 Pro ist ab 2.499 Euro erhältlich und das 16 Zoll MacBook Pro ist ab 2.999 Euro erhältlich. (Tipp: bis zu 175 Euro Rabatt bei MacTrade).
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