Apple baut KI-Expertise aus: neue Talente für die nächste iPhone-Generation

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Einem Bericht der Financial Times zufolge intensiviert Apple die Bemühungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) für die bevorstehende Generation des iPhone. Der Tech-Riese hat mehrere KI-Startups übernommen und stellt KI-Experten ein, insbesondere für Deep Learning Anwendungen. Der Schritt zielt darauf ab, fortschrittliche KI-Funktionen direkt in die hauseigenen Geräte zu integrieren, anstatt sich auf Cloud-basierte Dienste zu verlassen.

Strategische Akquisitionen und Fokus auf Deep Learning

Apple gibt bekanntlich nur sehr wenig über zukünftige Projekte bekannt. Hin und wieder lassen jedoch Stellenausschreibungen des Unternehmens zumindest vermuten, woran momentan hinter verschlossenen Türen intensiv gearbeitet wird. Apples jüngste Akquisitionswelle unterstreicht das Engagement des Unternehmens, die KI-Funktionen in seinen Produkten zu verbessern und gibt dabei einen Ausblick, auf das, was uns erwarten könnte.

So zeigt eine Studie von Morgan Stanley, dass sich fast die Hälfte der Stellenausschreibungen von Apple im Bereich KI auf Deep Learning bezieht. Deep Learning ist eine Unterklasse des maschinellen Lernens in der Künstlichen Intelligenz, die sich durch den Einsatz von tiefen neuronalen Netzen auszeichnet. Diese Netze ahmen die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns nach und bestehen aus mehreren Schichten, die komplexe Muster in Daten erkennen und verarbeiten können.

Während fast jeder große Hersteller die nächste iPhone-Hardware anfertigen könnte, wird der Unterschied darin liegen, wie sich das nächste iPhone verhält, die Bedürfnisse eines Benutzers voraussagt und sich kontextabhängig anpasst. Heute kommt dies vor allem von einer cleveren Softwareprogrammierung und einer relativ simplen künstlichen Intelligenz, die zwar Deep Learning Ansätze verfolgt, jedoch noch weit von den menschlichen Fähigkeiten entfernt ist. In Zukunft soll sich die Technologie jedoch mehr wie ein menschliches Gehirn verhalten, wo wir wieder bei dem Grundgedanken von Deep Learning sind.

Doch zuerst müssen diese neuronalen Netze trainiert beziehungsweise entwickelt werden. Eine Aufgabe, für die Apple in den letzten Jahren kontinuierlich das neue Personal eingestellt und Start-ups wie WaveOne übernommen hat. Deep Learning ist auch eine wichtige Technologie in autonomen Autos und sorgt hier unter anderem dafür, dass Straßenschilder erkannt werden oder Fußgänger von anderen Elementen unterschieden werden können. Hier dürfte sich Apples „Project Titan“ Team über Verstärkung freuen.

Bevorstehende Entwicklungen

Kürzlich erzielte das KI-Forschungsteam von Apple einen bedeutenden Durchbruch beim Einsatz von LLMs auf Geräten mit begrenztem Speicher. Sie haben eine neue Methode entwickelt, um den Flash-Speicher effektiver zu nutzen – ein entscheidender Schritt, um leistungsstarke KI-Tools auf iPhones zu ermöglichen.

Es wird erwartet, dass Apple auf der diesjährigen WWDC, auf der iOS 18 vorgestellt wird, eine Reihe von KI-basierten Tools ankündigen wird. Analysten gehen davon aus, dass sich dieses Update stark auf generative KI konzentrieren und Siri möglicherweise in einen fortschrittlicheren Sprachassistenten verwandeln wird, der auf einem LLM basiert.

Wichtig ist bei der Entwicklung, dass Apples Ansatz von gängigen KI-Modellen wie ChatGPT abweichen soll. Apple arbeitet an seinem sogenannten „Ajax“-LLM (Large Language Model), das für den lokalen Betrieb auf Geräten konzipiert ist. Diese Methode stellt den Datenschutz und die Effizienz in den Vordergrund, birgt aber Herausforderungen bei der Optimierung des LLM für die mobile Nutzung. Die Apple-Ingenieure gehen diese Herausforderungen an, indem sie effizientere Techniken entwickeln und die Hardware für den KI-Einsatz optimieren.

Diese strategische Verschiebung hin zu geräteinterner KI verdeutlicht das Bestreben von Apple, an der Spitze der technologischen Innovation zu bleiben und dabei den Schwerpunkt auf Datenschutz und Leistung zu legen.

Kategorie: Apple

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