Apple und Beats: Android- und Windows-App, Solo 2, Analysteneinschätzungen und weitere Informationen

| 22:01 Uhr | 0 Kommentare

Mehrere Wochen hielt es sich als hartnäckiges Gerücht, seit gestern Abend wissen wir, dass Apple Beats Electronics unter der Voraussetzung, dass die Kartellbehörden zustimmen, für 3 Milliarden Dollar kaufen wird. Damit wird Apple zukünftig die Geschicke des Herstellers der bekannten Beats Kopfhörer, Lautsprecher und Audiosoftware sowie Anbieter des Abonnementenservice für Musikstreaming lenken.

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Als Teil der Übernahme werden sich die Beats Mitbegründer Jimmy Iovine und Dr. Dre Apple anschließen. Sowohl Iovine als auch Dre werden unter Apple SVP Internet Software and Services Eddy Cue arbeiten. Apple wird Beats selbstständig fortführen und Apple CEO Tim Cook gab voller Euphorie bekannt, dass man mit Beats große Pläne habe.

Bislang wird der Musik-Streaming-Service nur in den USA angeboten. Dort blickt Beats derzeit auf 250.000 zahlende Abonnenten. Erste kleine Veränderungen wurden bereits vorgenommen. Ein heute Nacht veröffentlichtes App-Update bringt neben vielen Fehlerbereinigungen auch eine verlängerte Testphase von 14 Tagen, in denen Anwender den Service kostenlos nutzen können. Gleichzeitig sank die Jahresgebühr von 119,88 Dollar auf 99,99 Dollar. Die Android- und Windows Phone App von Beats Music wird weiterhin verfügbar bleiben.

Tim Cook gab in einer ersten Äußerung zu verstehen, dass Apple sicherlich auch selbstständig einen eigenen Musik-Streaming-Service hätte auf die Beine stellen können. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass dies bei allen Dingen so sei, die Apple extern bezieht. Stattdessen kauft Apple von Zeit zu Zeit Unternehmen, um das Know-How in die eigene Firma einfließen zu lassen oder bezieht Komponenten von Zuliefern. Nicht jedes Unternehmen kann alles selbstständig entwickeln.

Langsam aber sicher sinken die Musikverkäufe über iTunes. Gleichzeitig werden Streaming-Dienste immer beliebter und so kann Apple mit einem eigenen Beats Music-Streaming-Service sinkende Verkaufszahlen abfangen. Kunden, die streamen möchten, können dies tun. Kunden, die Musik kaufen wollen, können dies ebenso im iTunes Store tun. Wir sind gespannt darauf, inwiefern Apple Beats Music tiefer in iOS bzw. iTunes integriert.

Nach so einem Deal blickt man natürlich auch regelmäßig auf die Börse und Analysten. Grundsätzlich wurde der Deal positiv von Analysten aufgenommen. Diese sehen für Apple ein geringes Risiko und Chancen die sinkenden Musikverkäufe aufzufangen. Alles in allem können sich die verschiedenen Wall Street Analysten mit dem Deal anfreunden.

Die Beats Übernahme durch Apple wird allerdings noch ein paar weitere Veränderungen mit sich bringen. HP gehört zu Beats Hardware-Partnern. So verbaut der Hersteller in unterschiedlichen Notebooks Beats-Lautsprecher. Der Vertrag sieht vor, dass man gemeinsam mit Beats bis Ende 2014 noch viele gemeinsame Produkte entwickelt und im kommenden Jahr auf den Markt bringen wird. In 15 bis 20 Prozent aller verkaufter HP-Produkte steckt Beats Technologie, so Cnet. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten.

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Bis dato war Ammunition für das Design bei Beats verantwortlich. Wie der Gründer von Ammunition Robert Brunner, übrigens zwischen 1987 und 1996 Chef-Designer bei Apple und Fürsprecher von Jony Ive, im Blog des Unternehmens bekannt gab, wird man in den kommenden Monaten die Design-Verantwortung an Apple übertragen. Brunner ist hin- und weggerissen davon, dass Beats ein Teil von Apple wird.

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Last but not Least, dass Beats am heutigen Tag einen neuen Kopfhörer in Form von Solo 2 angekündigt hat. Dieser soll im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert haben. Der beliebteste Beats-Kopfhörer wurde rundum neu konzipiert. Durch eine neue und verbesserte Akustik lässt euch der Solo 2 eure Musik mit größerem Soundumfang und mehr Klarheit erleben. Gleichzeitig soll dieser bequemer zu tragen sein.

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