LG mit Produktionsproblemen: Samsung könnte 2018 Exklusivlieferant von OLED-Displays bleiben

| 19:22 Uhr | 0 Kommentare

In der Hoffnung Aufträge für die nächste iPhone-Generation zu erhalten, hat LG Display seine Produktionskapazitäten für OLED-Displays drastisch erhöht. Anscheinend war diese enorme Steigerung eine zu große Herausforderung für den Hersteller. So berichtet das Wall Street Journal von Produktionsproblemen, die das Unternehmen in Verzug bringt. Für Apple würde dies bedeuten, dass man dieses Jahr nun doch komplett auf die teuren Samsung-Displays setzen muss.

Bleibt Samsung vorerst Exklusivlieferant?

Einer der Gründe für den hohen Verkaufspreis des iPhone X sind die Kosten des von Samsung hergestellten OLED-Bildschirms. Die neueste Schätzung besagt, dass Samsung Apple rund 97 US-Dollar pro Display berechnet. Die Verhandlungsposition von Apple war schwach, da Samsung bisher als einziges Unternehmen in der Lage war, die Displays nach den hohen Standards des iPhone-Herstellers in ausreichender Menge herzustellen.

Mit einer beachtlichen Investition von Apple in LGs Produktionsanlagen sollte das Problem gelöst werden. LG wäre als zweiter Lieferant für die diesjährigen iPhones mit an Bord gekommen und hätte bei der Gelegenheit auch als ein Druckmittel für die Verhandlungen mit Samsung gedient. Laut den aktuellen Berichten wird dieser Plan jedoch nicht aufgehen. So sollen bei LG Herstellungsprobleme dazu geführt haben, dass man dem Zeitplan hinterherhinkt.

LG ist zwar der führende Hersteller der großen OLED-Panels, die in Fernsehern verwendet werden, an der Umsetzung für kleine Smartphone-Displays scheitert man derzeit jedoch. Apple soll sogar bereits eine dritte Testproduktion bei LG in Auftrag gegeben haben, um die Probleme zu lösen. Normalerweise geht man in der Industrie selten über eine zweite Testproduktion hinaus.

Entscheidung steht noch aus

Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, ob Apple dieses Jahr wieder komplett auf Samsung vertraut. Dementsprechend sind auch die Meinungen der Analysten derzeit geteilt. Ein wenig Hoffnung versprüht die Investmentfirma Susquehanna, die immer noch davon ausgeht, dass Apple dieses Jahr 20 Prozent der benötigten OLED-Displays von LG erhält.

Apple hat nicht allzu viel Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Die Massenproduktion der diesjährigen iPhones wird voraussichtlich im Juli beginnen und Samsung wird etwas Vorlaufzeit benötigen, um seine eigenen Produktionspläne zu kalkulieren.

Kategorie: Apple

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