Apple wehrt sich gegen Zahlungsoptionen von Drittanbietern im App Store

| 14:55 Uhr | 2 Kommentare

Die Streitigkeiten zwischen Apple und Epic Games haben wir in den letzten Wochen und Monaten mehrfach thematisiert. Dabei geht es um die Zahlungsabwicklung innerhalb von Fortnite. Apples App Store sieht vor, dass Apps ausschließlich das Apple eigene Zahlungssystem nutzen. Epic hatte mit Fortnite gegen die App Store Regeln verstoßen und ein eigenes Bezahlsystem implementiert. Daraufhin flog Fortnite aus dem App Store und ist dort nach wie vor nicht zu finden. Der US-Bundesstaat erwägt nun Gesetze, die verhindern sollen, dass Entwickler gezwungen werden, Apples In-App-Kaufoptionen zu nutzen. Apple – aber auch Google – wehren sich gegen die staatlichen Überlegungen.

Fotocredit: Apple

Apple wehrt sich gegen Zahlungsoptionen von Drittanbietern im App Store

Protocol berichtet, dass Apple seit letztem Monat gegen die Gesetzesvorlage arbeitet. Der Apple-Lobbyist Rob Didiron begann mit der Bekämpfung der Gesetzgebung, bevor sie offiziell eingeführt werden soll. Zudem stellte Apple zusätzliche Lobbyisten ein und schickte Anwälte nach Arizona.

„Wir hatten ein sehr schwieriges Wochenende, an dem Apple und Google wahrscheinlich fast jeden Lobbyisten in der Stadt eingestellt haben“, sagte Regina Cobb, Vertreterin des US-Bundesstaates Arizona, die HB2005 ins Leben gerufen hat.

Mit HB2005, einer Änderung einer Gesetzesvorlage von Arizona aus dem Jahr 2005, können App-Entwickler Zahlungsoptionen von Drittanbietern verwenden, um die 15 bis 30-prozentige Kürzung zu vermeiden, die Apple durch App-Käufe und In-App-Zahlungen erzielt.

Cobb entwickelte die Gesetzesvorlage, nachdem er vom Lobbyisten Ryan O’Daniel angesprochen wurde, der die Koalition für App-Fairness vertritt. Die Koalition for App Fairness wurde im September 2020 gegründet. Zu ihren Mitgliedern gehören Epic Games , Spotify, Tile, Basecamp, Blix und andere Entwickler, die mit Apple nicht einverstanden waren.

Apple selbst betont, dass Entwickler die gesamten Vorzüge des App Stores kostenlos nutzen können, selbst wenn sie digitale Waren verkaufen. Selbst wenn sie damit Millionen oder Milliarden von Dollar verdienen.

Ende letzten Jahres hatte Apple das Small Business Programm ins Leben gerufen und die App Store Abgaben für die meisten Entwickler von 30 Prozent auf 15 Prozent gesenkt. Im vergangenen Monat hatte sich Apple erfolgreich gegen eine ähnliche Gesetzesvorlage in North Dakota gewehrt, die den Weg für App Store-Optionen von Drittanbietern geebnet hätte. Die Gesetzesvorlage, die auch von der Coalition for App Fairness unterstützt wurde, wurde vom Senat von North Dakota abgewiegelt.

Kategorie: App Store

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2 Kommentare

  • Gast1

    Ich sage es nochmal , die Gebühr von Apple ist günstig. Entwickler müssen auf dem freien Markt
    deutlich mehr bezahlen . Es ist ein Witz das sich Politiker nach Richtern hier von geldgeilen
    Firmen vor den Karren spannen lassen.
    Apple muss sich hier wehen sonst geht das ganze System den Bach runter wegen ein paar
    Enticklerstudios.

    02. Mrz 2021 | 16:44 Uhr | Kommentieren
  • T/r

    Würden die Spieleentwickler die Spiele im Einzelhandel verkaufen würde es genauso teuer sein wie bei Apple und dazu kommt noch alles was darum her ist wie Material Vertriebswege usw. man bekommt den Rachen nicht voll und die Politik lässt sich vor den Karren spannen !

    02. Mrz 2021 | 18:13 Uhr | Kommentieren

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