Apple spricht mit Zulieferern, um die Produktion außerhalb Chinas weiter zu erhöhen

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Apple arbeitet daran, die Produktion außerhalb von China auszuweiten. So hat das Unternehmen laut dem Wall Street Journal seinen Vertragspartnern mitgeteilt, dass die Produktion weiter in andere Länder verlagert werden soll. Dem Bericht zufolge sind Indien und Vietnam die wichtigsten Standorte, die für eine Expansion infrage kommen – Regionen, in denen Apple mit seinen Partnern in der Lieferkette bereits über umfangreiche Produktionsstätten verfügt.

Apple verstärkt Produktion in Indien und Vietnam

Anfang November warnte Apple, dass die Schließung der Hauptmontagewerke in Zhengzhou, China, erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit des iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max in dieser Weihnachtssaison haben wird. Analysten schätzen, dass dies zu Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe führen wird.

Angesichts der Lockdowns aufgrund der Null-COVID-Politik der chinesischen Regierung und der Unruhen in der Foxconn-Fabrik in Zhengzhou, sieht sich Apple zunehmend veranlasst, die Produktion zu verlagern. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat Apple die Pläne zur Verlagerung eines Teils der China-Produktion in andere Länder nun „beschleunigt“. Wie beteiligte Quellen berichten, werden die Zulieferer nun aufgefordert, die Montage in anderen asiatischen Ländern, insbesondere in Indien und Vietnam, „aktiver zu planen“.

Die Verlagerung der iPhone-Produktion aus China ist ein komplizierter Prozess, der laut dem Bericht viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Fertigungsinfrastruktur und die vielen kostengünstigen Arbeitskräfte, die China bietet, sind anderswo nur schwer zu finden. Eine vergleichbare Infrastruktur muss in anderen Ländern im Laufe der Zeit schrittweise aufgebaut werden, um die Anforderungen an die iPhone-Produktion zu erfüllen. Letztendlich wird erwartet, dass Apple bis zu 40 Prozent der iPhone-Produktion in andere Länder verlagert.

Dem Wall Street Journal zufolge möchte Apple, dass seine Zulieferer mehr NPI-Arbeiten (New Product Introduction) außerhalb Chinas durchführen. Für Apple bedeutet dies, dass die Lieferkette für neue Produkte (wie das AR-Headset) wahrscheinlich überwiegend außerhalb Chinas angesiedelt sein wird.

Ein langwieriger Plan

Die Abhängigkeit von China wurde zunächst durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China um das Jahr 2016 herum belastet, aber Apple konnte diese geopolitische Situation relativ unbeschadet überstehen. Dennoch verstärkte Apple damals das Bestreben, seine Lieferkette zu diversifizieren.

Das Vorhaben besteht bei Apple somit schon länger, wurde jedoch aufgrund der Pandemie eingebremst – bis jetzt. So war das Unternehmen bei der Vermeidung von Störungen bezüglich der Pandemie weniger erfolgreich. China setzt weiterhin strenge Abriegelungsmaßnahmen durch, um COVID-19-Ausbrüche einzudämmen. Diese Maßnahmen haben die chinesischen iPhone-Fabriken in den letzten zwei Jahren mehrmals zum Stillstand gebracht. In Zukunft will Apple besser aufgestellt sein.

Apple-Produktionspartner wie Foxconn haben bereits Anlagen in Indien errichtet, um die Produktion von iPhones für den dortigen Inlandsmarkt zu unterstützen. Die weitere Expansion soll unter anderem beinhalten, dass verstärkt Geräte für den weltweiten Verkauf exportiert werden.

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