Das Kraftpaket im Test: Apples M2 Ultra sorgt für einen beeindruckenden Leistungssprung [Video]

| 7:11 Uhr | 3 Kommentare

In der Welt der Technik stehen die Chips der M2-Generation von Apple im Rampenlicht. Der neue Mac Studio mag wie ein gewöhnliches Generations-Upgrade erscheinen, aber die neuen Chips der M2-Serie, namentlich M2 Max und M2 Ultra, haben äußerst vielversprechende Testergebnisse geliefert, die einen Ausblick auf die Zukunft von Apple Silicon geben. Die Leistungssteigerung ist auf wichtige Modifikationen von Apple zurückzuführen, die die Überlegenheit und Anpassungsfähigkeit von Apples Chip-Design gegenüber Intel demonstrieren.

Die UltraFusion Architektur von Apple nutzt einen Silizium-Interposer, der zwei M2 Max Wafer zum M2 Ultra verbindet. Fotocredit: Apple

M2 Ultra: Ein größerer Sprung als erwartet

Apples M1 Max und M1 Ultra haben bereits bewiesen, dass sie eine beeindruckende Leistung in verschiedenen Anwendungen abliefern können, aber der Unterschied zwischen ihnen war nicht so auffällig, wie viele erwartet hatten. Der M1 Max erwies sich bei Aufgaben wie Videobearbeitung, Fotobearbeitung und 3D-Rendering sogar als wettbewerbsfähig mit dem Spitzenmodell M1 Ultra. Obwohl der M1 Ultra aus zwei M1 Max-Chips besteht, hatte sich die Leistung nicht verdoppelt.

Mit der Einführung der M2-Serie hat Apple die GPU-Skalierung unter der Haube deutlich überarbeitet. In Tests, die von YouTuber Luke Miani durchgeführt wurden, zeigt der M2 Ultra in GPU-lastigen Anwendungen wie Blender 3D und 3DMark genau die doppelte Leistung wie der M2 Max. Diese bemerkenswerte Veränderung setzt sich bei Final Cut Pro-Exporten fort und verdoppelt sogar die GPU-Leistung des M1 Ultra – ein wirklich außergewöhnliches Upgrade im Vergleich zum Vorjahr.

Der entscheidende Speicher-Controller-Chip

Die erhebliche Leistungssteigerung von Apple ist auf einen Speicher-Controller-Chip zurückzuführen, der in der M2-Serie eingeführt wurde. Dieser Controller verteilt die Last gleichmäßig auf alle Kerne des M2 Ultra und ermöglicht so eine optimale Nutzung – beim M1 Ultra musste der Arbeitsspeicher voll ausgelastet sein, bevor alle Kerne genutzt werden konnten.

Während der M1 Ultra beim Multitasking gut abschnitt, blieb er mitunter hinter dem M1 Max zurück, wenn es um die Ausführung einer einzelnen Aufgabe wie Benchmarking oder Rendering ging. Dank des neuen Speichercontrollers kann der M2 Ultra nun seine hohe Leistung in solchen Szenarien reproduzieren, ohne dass ein maximaler Speicherpuffer erforderlich ist. Es ist jedoch anzumerken, dass nicht alle Anwendungen so optimiert sind, dass sie die Fähigkeiten des M2 Ultra voll ausschöpfen können.

M2 Max liegt auf der Höhe des M1 Ultra

In dem Test schnitt der M2 Max sehr ähnlich oder besser ab als der M1 Ultra aus dem letzten Jahr. In Blender, Final Cut Pro, 3DMark und dem Spiel Rise of the Tomb Raider schnitt der M2 Max durchweg gleich gut oder besser ab als der M1 Ultra. Somit der Tipp: Anstatt einen M1 Ultra Mac auf eBay zu finden, ist es vielleicht besser, Geld zu sparen und auf den M2 Max zu setzen, wenn GPU-lastige Aufgaben anstehen. Es sei jedoch angemerkt, dass der M1 Ultra mehr CPU-Kerne hat und den M2 Max bei CPU-lastigen Aufgaben übertrifft.

Der im Test eingesetzte Mac Studio blieb übrigens während all der Benchmarks leise und kühl, was eine Verbesserung gegenüber den früheren Apple-Computern mit kleinem Formfaktor darstellt, insbesondere dem Mac Pro aus dem Jahr 2013.

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Kategorie: Mac

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3 Kommentare

  • Duke

    Zur Bildunterschrift:
    Den Interposer würde ich gerne sehen, der zwei ganze M2 Max Wafer miteinander verbindet. Die Leistung des dann entstehenden M2 HyperMegaUltra muß astronomisch sein.

    19. Jun 2023 | 14:36 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Hatte Apple sowas nicht versucht zwei M1 Ultra zu verbinden und es aber aufgegeben ?
    Warum ist der M2 Ultra nicht auf einer Steckkarte und der MacPro hat dann 4 Plätze dafür.?
    ( oder den M2 Max oder den M3 xy …… M4 )

    19. Jun 2023 | 16:14 Uhr | Kommentieren
  • Duke

    So etwas hat es zuletzt beim guten alten Amiga 2000 gegeben.
    Auf dem Mainboard war damals der Motorola 68000 (7,09 MHz) verlötet und per Extension-Slot konnte man wahlweise eine Steckkarte mit 68020 bzw. 68030 mit mathematischem Co-Prozessor 68881, 2MB Speicher und 25 MHz (!!!) nachrüsten.
    Leistungsmäßig war man damit dann ungefähr auf Augenhöhe mit einem Intel i486er DX4-System mit 100 MHz., hatte aber die überlegene Grafik vom Amiga 🙂

    21. Jun 2023 | 11:22 Uhr | Kommentieren

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