Spotify-CEO kritisiert App Store-Änderungen – Apple betont faire Bedingungen

| 18:33 Uhr | 1 Kommentar

Apples jüngste Ankündigung von Änderungen im App Store, um dem Digital Markets Act (DMA) in der Europäischen Union zu entsprechen, hat Kritik von den Tech-Giganten Spotify und Mozilla hervorgerufen. So kritisiert Spotifys CEO, Daniel Ek, Apples Vorgehen und bezeichnet es als „Erpressung“ und eine nicht praktikable Lösung für Entwickler. Apple verteidigt derweil seine Politik und betont, den Erfolg der Entwickler zu unterstützen.

Spotify und Mozilla kritisieren Apple

Im Zuge des DMA senkt Apple die Provisionen für den Verkauf von Apps in seinem App Store und führt alternative Gebührenstrukturen ein. Unter anderem wurde die Gesamtprovision von 30 % auf 17 % gesenkt, bzw. auf 10 %, wenn der Entwickler am Apple Small Business Program teilnimmt. Zudem wurde die Core Technology Fee eingeführt – eine Gebühr in Höhe von 50 Cent pro heruntergeladene App, sobald die App 1 Million Downloads erreicht hat. Laut Apple erreichen derzeit weniger als 1 % der Entwickler diese Schwelle.

Daniel Ek hat Apples geplante Änderungen am App Store offen kritisiert. Die Core Technology Fee sei laut Ek „Erpressung“, erklärt der CEO in einem Blog-Beitrag. In Kombination mit der reduzierten Provision durch den App Store behauptet Ek, dass Entwickler beliebter Apps „das Gleiche oder sogar mehr an Apple“ zahlen werden als mit den vorherigen Regeln. Eks Kritik folgt auf Spotifys Andeutung, In-App-Käufe in seiner iOS-App wieder einzuführen. Die Umsetzung dieses Plans scheint nun jedoch ungewiss.

Mozilla hat sich ebenfalls unzufrieden mit Apples Politik geäußert. Der Browser-Entwickler kritisiert jedoch die entstandene Aufteilung der Browser-Engine, die das Unternehmen dazu zwingen würde, zwei separate Browser-Implementierungen zu pflegen. Mozilla erklärt:

„Wir sind noch dabei, die technischen Details zu prüfen, aber wir sind sehr enttäuscht von Apples vorgeschlagenem Plan, das neu angekündigte BrowserEngineKit auf EU-spezifische Apps zu beschränken. Dies hätte zur Folge, dass ein unabhängiger Browser wie Firefox gezwungen wäre, zwei separate Browser-Implementierungen zu entwickeln und zu pflegen – eine Last, die Apple selbst nicht tragen muss.“

Apple reagiert auf Kritik

Als Reaktion auf die Kritik von Spotify hat Apple gegenüber 9to5Mac eine Stellungnahme abgegeben. Darin bekräftigt das Unternehmen sein Engagement für die Unterstützung aller Entwickler, einschließlich Spotify. Apple argumentiert, dass die Änderungen für Apps aus der Europäischen Union den Entwicklern mehr Optionen für den Vertrieb von Apps und die Zahlungsabwicklung bieten. Das Unternehmen betont, dass auch noch das alte Modell zur Verfügung steht und dass die meisten Entwickler unter den neuen Bedingungen gleich viel oder weniger zahlen werden.

In der Stellungnahme heißt es:

„Wir freuen uns, den Erfolg aller Entwickler zu unterstützen – auch den von Spotify, der erfolgreichsten Musik-Streaming-App der Welt. Die Änderungen, die wir für Apps in der Europäischen Union mitteilen, geben Entwicklern die Wahl – mit neuen Optionen für den Vertrieb von iOS-Apps und die Abwicklung von Zahlungen. Jeder Entwickler kann sich für die gleichen Bedingungen entscheiden, die heute gelten. Und unter den neuen Bedingungen würden mehr als 99 % der Entwickler das Gleiche oder weniger an Apple zahlen.“

Die von Apple geplanten Änderungen sollen mit dem kommenden Update iOS 17.4 in Kraft treten. Alles Wissenswerte zum neuen App Store Geschäftsmodell haben wir euch hier zusammengefasst.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast1

    Ei , Ei da beschwert sich ja der Richtige CEO. Spotify hats nötig.

    29. Jan 2024 | 9:37 Uhr | Kommentieren

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