EU-Kommission prüft Apples Sperrung von Epic Games Konto

| 17:55 Uhr | 1 Kommentar

Im jüngsten Kapitel im Streit zwischen Apple und Epic Games, sorgt nun die Sperrung des Entwicklerkontos von Epic Games für neue Unruhe. Apple warf Epic Games Vertrauensbrüche vor und zog die Konsequenzen. Schnell warf der Spieleentwickler in den Raum, dass Apple mit der Sperrung des Kontos gegen den Digital Markets Act verstoßen würde. Und somit kam es, wie es kommen musste. So berichtet Financial Times, dass nun die Europäische Kommission „weitere Erklärungen“ angefordert hat, die Apples Entscheidung begründen sollen.

EU fordert Erklärung von Apple im Streit mit Epic Games

Apple begründete seine Entscheidung, das Entwicklerkonto von Epic Games zu kündigen, mit dem wiederholten Vertrauensbruch und den Vertragsverletzungen von Epic Games, die laut Apple bereits in einem vorangegangenen Fall durch Gerichtsentscheidungen gestützt wurden.

Die Kündigung des neuen Entwicklerkontos von Epic Games Sweden hat erhebliche Auswirkungen, insbesondere angesichts der Ambitionen von Epic Games, einen eigenen App Store auf iOS in der Europäischen Union zu eröffnen. Epic Games verurteilte Apples Entscheidung als Verstoß gegen die Grundsätze des Wettbewerbs und interpretierte sie als Beweis für Apples angeblichen Unwillen, Konkurrenz auf seiner Plattform zuzulassen. Das Unternehmen behauptete, Apples Vorgehen sei ein Versuch, einen wichtigen potenziellen Konkurrenten für den App Store auszuschalten.

Einen ähnlichen Ton hatte Epic Games bereits im Januar angestimmt, als das Unternehmen behauptete, dass „Apples Plan, das neue europäische Gesetz zum Digital Markets Act zu unterlaufen, ein neuer, hinterhältiger Fall von böswilliger Rechtsbefolgung ist.“

Das war dann womöglich auch das Argument, welches Apple letztendlich die Entscheidung zur Sperrung des Kontos erleichterte. Zumindest wird der entsprechende Post in einem Schreiben erwähnt, in dem Apple Epic Games über das Vorgehen informiert. Apple war ohnehin nicht gut auf Epic Games zu sprechen. Immerhin verlief der langjährige Rechtsstreit rund um den App Store und Epics Bruch der Richtlinien nicht gerade zurückhaltend. Laut Apple hatte Epic Games zuvor sogar PR-Firmen angeheuert, um an einer Medienstrategie namens „Project Liberty“ zu arbeiten, die darauf abzielte, Apple „als den Bösewicht“ darzustellen. Im September 2020 hatte Richterin Yvonne Rogers vermutet, dass Epic Games genau wusste, was das Unternehmen damals mit dem umstrittenen Fortnite-Update ins Rollen gebracht hatte, welches zu dem ursprünglichen Konflikt geführt hatte. Nun heißt es jedoch erst einmal abwarten, was die Europäische Kommission zu den jüngsten Ereignissen zu sagen hat.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast1

    Epic und einige andere gehören einem China Konzern. Was hat die EU für ein Anliegen hier Unterstützung zu leisten ?

    08. Mrz 2024 | 0:08 Uhr | Kommentieren

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