Apple wirft Qualcomm schon länger vor, dass der Chip-Hersteller seine Monopolstellung missbraucht. Nun bezeugte Apples Direktor für Mobilfunk-Systemarchitektur, Matthias Sauer, dass Apple versucht hatte 4G-Mobilfunkmodems von einer Reihe von verschiedenen Anbietern zu beziehen. Apple sei es jedoch nicht gelungen einen adäquaten Ersatz für Qualcomm zu finden.
Die einzige Option für 4G im iPhone
Die Aussage von Sauer besitzt durchaus eine Tragweite im Rechtsstreit zwischen Apple und Qualcomm. So beruht Apples Klage auf der Behauptung, dass Qualcomm seine einzigartige Stellung im Bereich der LTE-Chip-Industrie ausnutzt und der Branche überhöhte Lizenzgebühren diktiert.
Während Apple bereits 2012 Alternativen wie Broadcom, Ericsson und Intel in Betracht gezogen hatte, konnte laut Sauer keiner von ihnen die Spezifikationen erfüllen, die Apple benötigte. Das Unternehmen vertraute bis 2016 auf Qualcomm 4G-Modems. Mittlerweile konnte Intel aufholen und springt für Qualcomm ein. Vergleichstests zeigen jedoch, dass Qualcomm immer noch die Nase vorne hat.
Dass die Zeugenaussage durchaus glaubwürdig ist, zeigt ein zuletzt durchgesickerter E-Mail-Verkehr zwischen Apple COO Jeff Williams und Qualcomm CEO Steve Mollenkopf. So versuchte Williams für das iPhone XS, XS Max und XR den weiteren Bezug von Qualcomm Modem-Chips zu sichern. Doch auch hier nutzte Mollenkopf seine Position aus und bot die Zusammenarbeit nur unter bestimmten Auflagen an.
Sogar Qualcomm selber behauptete gerade erst, dass „die Smartphones, die wir heute haben, ohne Qualcomm nicht möglich gewesen wären“. Es wird interessant werden, ob Apple diesen Kommentar gegen den Chip-Hersteller verwenden wird. Immerhin bestätigt Qualcomm hiermit zumindest teilweise die einzigartige Stellung, die das Unternehmen in der Branche innehat. (via Bloomberg)
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