WSJ: Wie Tim Cook das Vertrauen von Donald Trump gewinnen konnte

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Dass Tim Cook und Donald Trump mal Freunde (oder zumindest Vertraute) werden, hätte wohl keiner gedacht. Zu oft gingen die Meinungen der beiden Führungspersönlichkeiten in der Vergangenheit auseinander. Wie das Wall Street Journal nun in einem Bericht zusammenfasst, war es ein langer Weg für Tim Cook, das Vertrauen von Trump zu gewinnen.

Eine unerwartete Beziehung

Es ist schon beachtlich, wie sehr die Trump-Administration mittlerweile auf Cooks wirtschaftliche Ratschläge hört. Im Sommer wandte sich beispielsweise Apples CEO an den US-Präsidenten, um die verheerenden Folgen eines Strafzolls für das iPhone zu erläutern. Kurz darauf wurde eine Reihe von Sonderregelungen geschaffen, um die iPhones und andere Elektronik vorerst vor Importzöllen zu schützen, heißt es beim Wall Street Journal.

Apple nahestehende Quellen sowie Quellen aus der Regierung bestätigten dem Wall Street Journal, dass diese Art der Verbindung das Resultat einer sorgfältig konstruierten Beziehung zwischen den beiden Männern darstellt. Die zwei hatten sich unter anderem zum Abendessen in einem Golfclub in New Jersey getroffen, wobei Trump sich auf Cook sogar als Freund bezieht. Zuletzt würdigte der US-Präsident seinen neuen Freund als „großartige Führungskraft“, da dieser stets Klartext spricht. Deswegen würde Trump auch die konstruktiven Ratschläge in seine Entscheidungen einbeziehen.

Jeremi Suri, Professor und Historiker der University of Texas, vermutet, dass diese Beziehung zum Teil auf Trumps Neigung zurückzuführen ist, mehr Zeit mit Unternehmensführungskräften zu verbringen als seine Vorgänger. Suri glaubt, dass sich die Beziehungen auf Verwaltungsprioritäten wie Handel und Zölle konzentrieren. Für Apple bedeutet dies, dass man einen größeren Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen in dem Land haben kann. Im Gegenzug verstärkt das Unternehmen das Engagement, um die Wirtschaft zu stärken. So ist Apple laut eigenen Angaben in den USA für insgesamt 2,4 Millionen Jobs verantwortlich. Weiterhin ist Apple auf Kurs, bis 2023 rund 350 Milliarden US-Dollar in die US-Wirtschaft zu investieren.

Trotz der guten Beziehung zwischen Cook und Trump schreckt Apples CEO nicht vor Kritik an der Regierung zurück. Zuletzt stellte er klar, dass die von der Trump-Administration angestrebte Abschaffung der DACA Regelung, einer Einwanderungsrichtlinie für junge Zuwanderer, ein fataler Fehler wäre.

Kategorie: Apple

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