Rund um das aktuelle Google-Kartellverfahren gab es in den letzten Tagen einige interessante Einblicke in das Suchmaschinengeschäft der Big-Tech-Konzerne. Unter anderem zeigte sich, dass Microsoft einst seine Bing-Suchmaschine an Apple verkaufen wollte. Apple lehnte jedoch ab, da der Dienst nicht relevant genug war. Stattdessen etablierte sich Google als Standardsuche auf Apples Geräten. Passend hierzu behauptete der Microsoft-CEO Satya Nadella im laufenden Kartellverfahren, dass der Suchmaschinen-Deal zwischen Google und Apple, einen Erfolg von Bing verhindert hat.
Eine schwer zu durchbrechende Gewohnheit
Laut Nadella hat die Vereinbarung, die Google als Standardsuchmaschine im Safari-Browser von Apple festlegt, viele dazu gebracht, Google für ihre Suchanfragen zu verwenden. Er vergleicht diese Gewohnheit mit Alltagsroutinen wie dem morgendlichen Zähneputzen. „Bei einem solchen Grad der Gewöhnung kann man nur etwas ändern, indem man die Standardeinstellungen ändert“, erklärte Nadella.
Wie das Wall Street Journal berichtet, argumentierte der CEO weiter, dass Google aufgrund seines Marktanteils von rund 90 Prozent in der Lage ist, die Suchergebnisse fein abzustimmen. Dies wiederum stärkt die dominante Position des Unternehmens. Trotz Microsofts Bemühungen, die Chatbot-Technologie von OpenAI in Bing zu integrieren, zeigt sich Nadella besorgt über das Potenzial von Bing, die Suchlandschaft umzugestalten, vor allem aufgrund des Vertriebsvorteils von Google.
Der Microsoft-CEO führt weiter aus, dass mehr Nutzerdaten für Bing so wichtig sind, dass das Unternehmen sogar bereit war, auf ein Bing-Branding in den Apple-Suchergebnissen zu verzichten. Ob Apple in Zukunft überhaupt noch auf einen Suchmaschinen-Anbieter angewiesen ist, hat sich zuletzt Bloombergs Mark Gurman gefragt. Demnach hat Apple das Potenzial und die Ressourcen, eine eigene Suchmaschine einzuführen, die eine ernstzunehmende Konkurrenz für Google darstellen würde.
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