Bloomberg: iPhone App Sideloading für Nutzer in der EU kommt in der ersten Hälfte des Jahres 2024

Apple plant laut Bloomberg, iPhone-Nutzern in der Europäischen Union ab der ersten Jahreshälfte 2024 das Sideloading von Apps zu ermöglichen. Dieser Schritt, der den EU-Vorschriften entspricht, wird es den Nutzern ermöglichen, Apps außerhalb des App Store von Apple herunterzuladen, was sich auf die Kontrolle des Unternehmens über den App-Vertrieb und seine Einnahmen aus App-Verkäufen auswirken wird.

Sideloading auf dem iPhone

Bloombergs Mark Gurman berichtet in seinem „Power On“ Newsletter, dass die Öffnung des App Store eine Reaktion auf den Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union ist. Der DMA verpflichtet die großen Technologieplattformen, ihre Dienste für alternative Anbieter zu öffnen. Infolgedessen wird Apple ein „streng kontrolliertes System“ für EU-Nutzer einführen, um Apps aus anderen Quellen als dem App Store zu installieren. Dieses System wird wahrscheinlich mit einem für die EU bestimmten iOS 17 Update kommen.

Die Sideloading-Option wird es Entwicklern ermöglichen, Apples App Store-Gebühren zu umgehen, die zwischen 15 und 30 Prozent liegen. Apple hat jedoch Bedenken geäußert, dass das Sideloading die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer gefährden könnte und Risiken wie Malware und Datenverfolgung erhöht. Trotz dieser Befürchtungen könnte die Nichteinhaltung der DMA zu schweren finanziellen Strafen für Apple führen, die bis zu 20 Prozent des weltweiten Umsatzes betragen können.

Darüber hinaus erwägt Apple die Einführung von Sicherheitsmaßnahmen wie Verifizierungsverfahren für heruntergeladene Apps. Ein vergleichbares System gibt es bereits optional für den Mac, sodass Benutzer auf Apps außerhalb des App Store zugreifen können, ohne dass ein gewisses Maß an Sicherheit verloren geht.