Spotify beklagt sich bei der EU-Kommission über Apples angebliche „Update-Blockade“

| 15:45 Uhr | 6 Kommentare

Spotify hat seine Unzufriedenheit mit Apple zum Ausdruck gebracht, weil das Unternehmen ein für den EU-Markt bestimmtes Update seiner Musik-Streaming-App nicht genehmigt hat. Das Update enthält laut The Verge Details zu den Abonnementpreisen und Links zur Spotify-Webseite, um die Nutzer über günstigere Abonnementoptionen außerhalb des Apple-Ökosystems zu informieren.

Spotify beschuldigt Apple, App-Updates in der EU zu blockieren

Nachdem die Europäische Kommission Apple wegen Missbrauchs seiner Marktposition zu einer Geldstrafe von 1,8 Milliarden Euro verurteilt hatte, wies sie Apple an, Entwicklern die Möglichkeit zu geben, Kunden über günstigere Abonnementalternativen zu informieren. Daraufhin reichte Spotify am 5. März ein App-Update ein, welches Details zu den Abonnementpreisen und Links zur Spotify-Webseite enthielt.

Spotify berichtet jedoch, dass Apple angeblich diese Vorlage weder zur Kenntnis genommen noch darauf reagiert hat. Ob Spotify versucht hat, das Problem mit Apple zu klären, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall ist die Situation eine neue Steilvorlage für Spotify. Und so beschwert sich das Unternehmen nun in einer E-Mail an die EU-Kommission. In der E-Mail heißt es:

„Es sind jetzt neun Tage vergangen, und wir warten immer noch darauf, von Apple zu hören, dass wir eine App eingereicht haben, die den Verbrauchern in der EU die Preise und einen Link zu unserer Webseite anzeigt, wozu wir nach der Entscheidung der Europäischen Kommission in der Musikstreaming-Sache berechtigt sind. Apples Verzögerung steht in direktem Widerspruch zu der Behauptung des Unternehmens, dass es die eingereichten Apps innerhalb von 24 Stunden prüft, und widerspricht auch dem von der Kommission festgelegten Zeitplan für die Anpassung.“

Die aufgeführte Entscheidung der Europäischen Kommission ist unabhängig von den Änderungen am App-Ökosystem, die Apple in der EU mit iOS 17.4 vorgenommen hat, um dem Digital Markets Act (DMA) zu entsprechen. Dennoch ist auch im DMA festgehalten, dass Apps die Anwender auf einer Webseite verweisen dürfen, um alternative Zahlungsmethoden zu nutzen. Hier müsste Spotify jedoch den aktualisierten Geschäftsbedingungen und Gebühren von Apple zustimmen, um diese Änderungen umzusetzen. Spotify hat nicht klargestellt, ob das Unternehmen die neuen Bedingungen von Apple angenommen hat oder ob seine Aktualisierung ohne diese Zustimmung eingereicht wurde.

Kategorie: App Store

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6 Kommentare

  • Sabrina

    Scheinbar hatte Spotify den AGB´s nicht zugestimmt und aus diesem Grunde wurde das neue Update auch nicht veröffentlicht. Ich würde niemals außerhalb des App Stores etwas kaufen , allein schon aus Protest , dann werden Sie diese Funktion auch nicht weiter anbieten wenn sie eh keiner nutzt. So eine Ausnahme gibt es mal wieder nur in der EU die mit irgendwelchen neuen Klauseln und Gesetzen sich wieder die Taschen füllen will, nicht mehr und nicht weniger ist der Hintergrund. Hoffentlich tritt Deutschland endlich wie auch England bald aus der EU aus!

    15. Mrz 2024 | 16:29 Uhr | Kommentieren
    • Gast1

      Ja ich denke das wird nicht mehr lange dauern , die EU ist schon Tod nur noch nicht umgefallen.

      15. Mrz 2024 | 17:11 Uhr | Kommentieren
    • Gast1

      Na ja , es gibt da noch ein paar andere Gründe aber die schreibe ich hier nicht hin.

      15. Mrz 2024 | 21:05 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Frau Magrethe Vestager ist weiter auf dem Kriegszug gegen Apple , Google und Co. Ich möchte nur mal klarstellen das ich dies für einen Fehler halte was die EU und diese Dame machen. Es gibt keine brauchbaren Firmen die nur annähernd mit diesen Riesen mithalten können. Sei es Innovativ oder Finanziell. Da wo sich Frau Vestager gerade richtig ins Zeug legt sind eigentlich China Monopole die gerade Versuchen mit Hilfe der EU den Markt für sich zu erobern.
    Wir haben hier einen Krieg wo der EU wieder auf der falschen Seite steht.
    Schade das es hier nicht um die Bürger der EU oder Kunden dieser Firmen geht .

    15. Mrz 2024 | 17:08 Uhr | Kommentieren
  • Daniel

    Langsam ist es wirklich erbärmlich wie Spotify immer nur mit dem Finger auf andere aber selbst mit Updates (z.B. Unterstützung von HomePods, über dessen mangelnde Schnittstelle sie sich zuvor beschwert haben) auch nach Jahren nicht hinterherkommt. Nicht, dass diese beiden Themen etwas miteinander zu tun hätten aber würde Spotify nur einen Hauch dieser Energie für die Interessen der User opfen, wäre die App und der Dienst um einiges besser.

    15. Mrz 2024 | 17:30 Uhr | Kommentieren
  • Tth

    Ich frage mich, warum überhaupt noch ein Apple User bei Spotify ist? Was machen die besser, was es dort anders als bei Apple Music?

    17. Mrz 2024 | 9:28 Uhr | Kommentieren

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