Apple warnt Nutzer in 92 Ländern vor Spionageangriffen

| 18:33 Uhr | 0 Kommentare

Apple hat seine Bemühungen zum Schutz der Nutzer vor hochentwickelten digitalen Bedrohungen verstärkt, indem das Unternehmen Warnungen vor Spionageangriffen durch professionelle Angreifer an Personen in 92 Ländern verschickt. Die Information, die direkt per E-Mail und iMessage verschickt wird, ist ein Zeichen für das Engagement des Tech-Giganten, die sich ständig weiterentwickelnde Landschaft der Cyber-Bedrohungen zu bekämpfen.

Nutzer waren Ziel eines „Söldner-Spyware-Angriffs“

Die Warnungen, die heute herausgegeben wurden, sind Teil von Apples breiter angelegter Strategie zur Information und zum Schutz der Nutzer vor den außergewöhnlich fortschrittlichen digitalen Bedrohungen, die von speziellen Spionageprogrammen ausgehen. Die Nachricht von Apple an die betroffenen Nutzer unterstreicht den persönlichen Charakter dieser Angriffe und deutet darauf hin, dass Einzelpersonen aufgrund ihrer Identitäten oder Rollen ins Visier genommen werden.

„Apple hat festgestellt, dass Sie Ziel eines Spyware-Angriffs sind, der versucht, das mit Ihrer Apple ID -xxx- verbundene iPhone aus der Ferne zu kompromittieren“, schreibt das Unternehmen in der Warnung an die betroffenen Kunden. „Wir können nicht weitere Informationen darüber geben, was uns dazu veranlasst hat, Ihnen diese Benachrichtigung zu senden, da dies den Spyware-Angreifern helfen könnte, ihr Verhalten anzupassen, um in Zukunft der Entdeckung zu entgehen.

„Dieser Angriff zielt wahrscheinlich speziell auf Sie ab, weil Sie so sind, wie Sie sind oder was Sie tun. Obwohl es nie möglich ist, absolute Sicherheit bei der Erkennung solcher Angriffe zu erreichen, hat Apple großes Vertrauen in diese Warnung – bitte nehmen Sie sie ernst“, so die Warnung weiter.

Die Diskretion, mit der das Unternehmen die Einzelheiten der Erkennung dieser Bedrohungen verschweigt, ist eine taktische Maßnahme, um zu verhindern, dass die Angreifer ihre Taktik ändern. Apple stellt zudem einen Support-Artikel zur Verfügung, der betroffene Nutzer unterstützen soll.

Neben der Benachrichtigung per Mail und iMessage, wird ein entsprechendes Banner oben auf der Webseite angezeigt, wenn sich die betroffenen Benutzer bei ihren Accounts im Apple ID Webportal anmelden.

Früher sprach Apple übrigens in dem Zusammenhang von „staatlich geförderten Angriffen“, nun erklärt das Unternehmen, dass „Söldner-Spyware“ eingesetzt wird und verzichtet auf den „staatlichen“ Wortlaut. Hier hatte sich zuletzt Indien darüber beschwert, dass von staatlich geförderten Angriffen gesprochen wird. Laut Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind und mit TechCrunch gesprochen haben, gehören auch Nutzer in Indien zu denjenigen, die die neuesten Bedrohungsmeldungen erhalten haben.

Proaktive Schritte zum digitalen Schutz

Apples Ratschlag an die Empfänger der Warnungen, sich Hilfe von Experten zu holen, insbesondere über Ressourcen wie die Digital Security Helpline bei Access Now, ist eine klare Anweisung, proaktive Schritte zum digitalen Schutz zu unternehmen. Darüber hinaus bietet der Vorschlag, den Sperrmodus zu aktivieren, eine greifbare, unmittelbare Sicherheitsebene für Nutzer, die zwar nicht direkt benachrichtigt werden, sich aber dennoch dem Risiko ausgesetzt fühlen, ins Visier genommen zu werden.

Wichtig ist zu beachten, dass Apple in den Benachrichtigungen nicht die Nutzer auffordert, ihre Daten anzugeben, auf Links zu klicken oder Apps zu installieren. Es wird sicherlich Phishing-Versuche geben, die sich als Warnmeldung tarnen. Daher sollten sich Anwender, die Bedrohungsbenachrichtigungen erhalten, immer über das Web in ihre Apple ID Accounts einloggen, um zu überprüfen, ob die Benachrichtigungen für ihre Accounts ausgegeben wurden und um zu erfahren, was als Nächstes zu tun ist.

Seit der Einführung dieser Art von Warnmeldungen im Jahr 2021 hat Apple bereits Nutzer in mehr als 150 Ländern identifiziert und benachrichtigt, was die weit verbreitete und komplizierte Natur dieser Cyber-Bedrohungen unterstreicht.

Kategorie: Apple

Tags:

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert