App Store: Apple verteidigt DMA-Strategie gegenüber Kritikern

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Apple hat mit iOS 17.4 neue Funktionen eingeführt und sich damit an den Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union angepasst. Das Update führt unter anderem alternative App-Marktplätze, neue Bedingungen für Entwickler und Unterstützung für Browser-Engines von Drittanbietern ein. Dieser Schritt ist eine direkte Reaktion auf den DMA und soll einen wettbewerbsfähigeren digitalen Markt fördern. Obwohl Apple von Konkurrenten für die Art der Umsetzung kritisiert wird, bekräftigt das Unternehmen, dass man sich an die Regeln gehalten hat und die Sicherheit sowie den Komfort für die Nutzer in den Vordergrund gestellt hat.

Apple stellt Nutzererfahrung in den Fokus der DMA-Umsetzung

Nach den Beschwerden von Unternehmen wie Meta, Epic Games und Spotify musste Apple seine Umsetzung des DMA gegenüber der Europäischen Kommission erklären. Dabei wurde Apples Konformitätsstrategie von dem Apple-Anwalt Kyle Andeer während einer Anhörung mit der EU detailliert erläutert.

Andeer hob das Engagement des Unternehmens hervor, seine Abläufe an dem DMA auszurichten und dabei die Einhaltung von Gesetzen und die Sicherheit sowie Benutzerfreundlichkeit in den Vordergrund zu stellen. Diese Zielsetzung war grundlegend für die Entwicklung und Implementierung von neuen iOS-Funktionen durch Apple, um die von den Nutzern erwarteten Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten.

Nach der anfänglichen Kritik an Apples Auslegung und Anwendung der DMA-Anforderungen hatte das Unternehmen bereits seine ursprünglichen Vorschläge angepasst und u. a. die Regeln für den App Store überarbeitet und das direkte Herunterladen von Apps von den Webseiten der Entwickler erlaubt, um das Feedback der Entwickler zu berücksichtigen und im Sinne des DMA zu handeln.

Manchen Unternehmen gefällt es womöglich nicht, dass Apple die Nutzer bei der Umsetzung der DMA-Richtlinien an erster Stelle stellt. So erklärt Andeer, dass die Änderungen in erster Linie mit Betracht auf die Nutzerperspektive und nicht aus der Perspektive der Entwickler vorgenommen werden. Insbesondere versucht Apple die Sicherheit seines Betriebssystems aufrecht zu halten, was gemessen an der Öffnung des Ökosystems keine einfache Aufgabe ist und für die Entwickler mitunter Einschränkungen bedeuten.

„Und ich denke, wir konzentrieren uns darauf aus der Nutzerperspektive. Das soll nicht heißen, dass wir uns nicht auf die Auswirkungen auf die Entwickler konzentrieren, aber ich denke, dass wir aus unserer Perspektive in erster Linie sehr genau verfolgen werden, welche Auswirkungen all diese verschiedenen Änderungen auf die Benutzererfahrung haben, die wir unseren Kunden seit 15, 16 Jahren mit dem iPhone bieten“, so Andeer.

Ob die Europäische Kommission mit den Erklärungen von Apple zufrieden ist, bleibt abzuwarten. So gibt es noch weitere Streitpunkte, darunter die neue Core Technology Fee. Diese Gebühr gilt für Apps, die sowohl innerhalb als auch außerhalb des App Store in der Europäischen Union vertrieben werden. Sie beträgt 0,50 Euro für jede erste App-Installation nach der ersten Million – entsprechend können sich große Unternehmen wie Spotify nicht mit der Neuerung anfreunden. Alternativ können Entwickler das alte Gebührenmodell beibehalten. Die EU wird das Feedback von Entwicklern aller Größenordnungen einholen und berücksichtigen, bevor sie eine Entscheidung trifft.

(via Reuters)

Kategorie: iPhone

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