Wenn die großen Technologiekonzerne dachten, dass es mit US-Präsident Trump ungemütlich wird, so wird es interessant zu hören, was sie von Elizabeth Warren halten. So erklärte die Präsidentschaftsbewerberin in einem Interview mit The Verge, dass sie Konzerne wie Facebook, Amazon, Google und auch Apple zerschlagen will, damit „das Machtgleichgewicht der Demokratie“ wieder hergestellt werden kann.
Übermacht der großen Konzerne
Elizabeth Warren will für mehr Wettbewerb sorgen. Dafür schreckt sie nicht vor harten Maßnahmen zurück, wie sie im Interview erklärt. So ist Warren der Meinung, dass große Technologiekonzerne „zu viel Macht über unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unsere Demokratie” besitzen. Um den Wettbewerb wieder fairer zu gestalten und Innovationen zu fördern, will die Präsidentschaftsbewerberin die Netzwerke von den Konzernen abspalten.
Allen voran will Warren große Plattformen von ihren teilnehmenden Wirtschaftselementen trennen. Unternehmen wie Facebook oder Google nutzen ihre großen Netzwerke, um sich plattformübergreifend Vorteile zu schaffen, was den anderen Anbietern jegliche Chancen auf einen Wettbewerb nimmt. Insgesamt haben die Internet-Riesen eine zu große Macht über das Geschäftsfeld, was nicht zuletzt den großen Datenmengen der Nutzer zu verdanken ist. Dabei sieht der Vorschlag auch vor, einige Zukäufe der Großkonzerne rückgängig zu machen.
Weiterhin will Warren per Gesetz verbieten, dass Unternehmen mit ihren Plattformen zusätzliche Geschäfte machen, wie es beispielsweise mit Amazon Basics der Fall ist. So habe Amazon einen klaren Vorteil gegenüber anderen Händlern, da der Versandhändler durch seine Analyse des Kundenverhaltens detaillierte Einblicke in das Kaufverhalten hat. Außerdem kann Amazon seine Ware vorteilhafter präsentieren, als die der Konkurrenz. Darüber hinaus bietet Amazon immer öfter Produkte an, die zuvor von unabhängigen Händlern angeboten wurden. Viele Händler, deren Waren über Amazon verkauft werden, beklagen in dem Zusammenhang, von Amazons Übermacht verdrängt zu werden.
Während Warren mit ihrer Kritik größtenteils auf Amazon, Google und Facebook abzielt, hat sie es auch auf Apple abgesehen. So hat sie sich als Ziel gesetzt alle Plattformbetreiber mit einem Umsatz von über 25 Milliarden US-Dollar zu untersuchen. Konkret auf Apple bezogen erklärt sie, dass Apple zwar den App Store betreiben kann, jedoch keine eigenen Programme über die Plattform anbieten dürfte. Hier liegt das gleiche Problem vor, was schon mit Amazon Basics besteht.
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